Ein Gericht in Urumqi, der Hauptstadt der politisch unruhigen Provinz Xinjiang im Nordwesten Chinas, hat kürzlich den uigurischen Wirtschaftsprofessor und Menschenrechtsaktivisten Ilham Tohti wegen „Separatismus“ zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie jetzt bekannt wurde, wies ein „Gericht mittlerer Instanz“ die Berufung des Verurteilten zurück. Beide Gerichtsverfahren fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einer Haftanstalt statt. Der Anwalt des 44-jährigen Hochschullehrers an der zentralen Minderheitenuniversität (Minzu Daxue) in Peking erklärte, sein Mandant betrachte das Urteil als unfair.
Aktivist oder Terrorist?
China: Für die muslimische Minderheit der Uiguren wird das Leben schwieriger. Von Klaus Wilhelm Platz