In Uruguay ist die Legalisierung von Abtreibung endgültig gescheitert. Das Parlament verfügte am Donnerstag nicht über die notwendige Mehrheit von 60 Prozent, um das Veto von Staatspräsident Tabare Vazquez zu überstimmen. Das Staatsoberhaupt hatte vergangene Woche von seinem Vetorecht Gebrauch gemacht. Dem Veto des Präsidenten war eine monatelange Auseinandersetzung vorausgegangen. Am Ende hatte das Parlament mit knapper Mehrheit für das neue Gesetz gestimmt. Es sah vor, Abtreibung innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen bei Gefahr für das Leben der Mutter oder einer Behinderung des Kindes straffrei zu stellen. Zudem sollten Frauen wirtschaftliche oder familiäre Probleme für einen Abbruch geltend machen können.