Gut 44 Millionen Wähler waren am Sonntag in Frankreich aufgerufen, um in einem ersten Wahlgang einen neuen Staatspräsidenten oder wenigstens die zwei aussichtsreichsten Kandidaten dafür zu bestimmen. Die Wahlbeteiligung war hoch, rund 80 Prozent gingen zu den Urnen. Das zeigt, dass den Franzosen die historische Bedeutung der Wahl und die ihr innewohnende Richtungsentscheidung für die nächsten Jahre, vielleicht sogar das nächste Jahrzehnt durchaus bewusst ist. Etwa zehn Millionen haben sich für den Sozialisten Francois Hollande entschieden, ein paar hunderttausend weniger für Amtsinhaber Sarkozy. Das lässt für den zweiten Wahlgang in zwei Wochen alles offen.
Ab jetzt der große Basar
Es bleibt spannend: Das Ergebnis des ersten Wahlgangs der Präsidentschaftskür in Frankreich hat keinen klaren Gewinner hervorgebracht. Welche Strategien könnten die beiden verbliebenen Präsidentschaftskandidaten Nicolas Sarkozy und Francois Hollande jetzt verfolgen? Von Jürgen Liminski