Kairo (DT/dpa) Der ägyptische Übergangspremier Essam Scharaf hat den in der eigenen Bevölkerung umstrittenen Friedensvertrag mit Israel in Frage gestellt. Das Dokument aus dem Jahr 1979 sei „nicht sakrosankt“, sagte Scharaf am Donnerstag in einem türkischen Fernseh-Interview, das auch vom staatlichen ägyptischen Fernsehen übernommen wurde. „Bestimmungen des Vertrages können geändert werden, wenn sich die Notwendigkeit ergibt“, führte er weiter aus. Am vergangenen Wochenende hatten tausende Ägypter die israelische Botschaft in Kairo gestürmt. Ägypten war das erste arabische Land, das einen Friedensvertrag mit Israel schloss. Später folgte noch Jordanien.