Genf/Rom (DT/dpa) Kriege und Konflikte haben die Zahl der Bootsflüchtlinge nach UN-Schätzung in diesem Jahr auf ein Rekordhoch getrieben. Die tödlichste und am meisten genutzte Route der Welt war das Mittelmeer: Bei der Überquerung kamen seit Januar 3 419 Menschen ums Leben, teilte die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR am Mittwoch in Genf mit. Europa sei derzeit das Hauptziel der Bootsflüchtlinge. Der Grund seien Konflikte in Syrien, im Irak und in Libyen. Insgesamt nahmen demnach weltweit rund 348 000 Menschen gefährliche Schiffsüberfahrten auf sich, um bewaffneten Konflikten, Verfolgung oder wirtschaftlicher Not zu entkommen. Die Zahlen exakt zu erfassen sei schwierig, aber alles deute auf einen Rekord hin.