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USA: "Reproduktive Rechte" nicht mehr Teil des Menschenrechtsberichts

Lebensschützer sehen im Ausdruck "reproduktive Rechte" einen Euphemismus für die Zerstörung menschlichen Lebens im Mutterleib und loben die Entscheidung, diesen aus dem Menschenrechtsbericht zu entfernen.
Schwangerschaftsabbruch
Foto: Peter Endig (dpa-Zentralbild) | ARCHIV - Das undatierte Foto zeigt einen sieben Wochen alten Fötus in einer Fruchtblase. Die Zahl der Abtreibungen ist im vergangenen Jahr im Südwesten leicht zurückgegangen.

Das US-Außenministerium hat den Begriff „Reproduktive Rechte“ aus seinem jährlichen Menschenrechtsbericht entfernt und dafür Lob von Lebensschützern erhalten. Diese sehen in dem Ausdruck eine schlecht getarnte Referenz auf Abtreibung. Darüber berichtet das Nachrichtenportal EWTN News. „Die Bezeichnung ,reproduktive Rechte' ist seit jeher ein Euphemismus für die Zerstörung des menschlichen Lebens im Mutterleib“, meint Lila Rose, Gründerin und Präsidentin der amerikanischen Lebensrechts-Organisation Live Action. „Ein Ausdruck, der nach Stärkung klingt ist in Wahrheit nur Code-Sprache für die Unterwerfung ungeborener Kinder.“

Im kürzlich veröffentlichten Menschenrechtsbericht finden sich nun Statistiken zu „Zwang in der Bevölkerungskontrolle“ anstatt zu reproduktiven Rechten. Michael G. Kozak vom Bureau of Democracy, Human Rights and Labor, sieht in den Änderungen keine Einschränkung von Frauenrechten oder den Wunsch, diese abzuschaffen. Sie seien vielmehr vorgenommen worden, „um die Verwendung eines Begriffs abzuschaffen, der mehrere unterschiedliche Bedeutungen hat, die aber alle nicht dem entsprechen, worauf wir hinauswollen“.

Der Teil des Menschenrechtsberichts zu reproduktiven Rechten beinhaltete zuvor Angaben über die Legalität von Abtreibungen innerhalb eines Landes sowie über die Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln. Er war unter der Präsidentschaft Barack Obamas im Jahr 2012 in den Bericht aufgenommen worden.

DT/mlu

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