Weiße evangelikale Christen sind die einzige Glaubensgruppe der USA, die die Politik der Regierung unter der Führung des republikanischen Präsidenten Donald Trump mehrheitlich befürwortet. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Umfrage des „Public Religion Research Institute“ (PRRI) in Zusammenarbeit mit dem Magazin „The Atlantic“.
Schon 2016 stimmten 81 Prozent der Evangelikalen für Trump
Der Umfrage zufolge sind 61 Prozent der Evangelikalen der Meinung, dass die USA politisch auf dem richtigen Weg sind. Bereits bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2016 fand Trump am meisten Unterstützung bei den Evangelikalen: 81 Prozent von ihnen wählten Trump. 64 Prozent der Gesamtbevölkerung – darunter eine Mehrheit sämtlicher anderer christlicher Konfessionen sowie nichtreligiöse Amerikaner – sind der Meinung, dass das Land den falschen Kurs eingeschlagen hat.
„Weiße Evangelikale nehmen bei einer ganzen Reihe von Themen eine völlig andere Position ein als das übrige religiöse Spektrum“, so Robert Jones, der Vorsitzende von PRRI. Die Studie, für die im Juni 1000 US-Bürger befragt wurden, fragte unter anderem nach dem Wahlverhalten und dem politischen Engagement. Die Antworten der Teilnehmer wurden nach Zugehörigkeit zu folgenden Konfessionen unterteilt: weiße Evangelikale, weiße Protestanten, nichtweiße Protestanten, Katholiken und Nichtreligiöse.
Zufrieden mit Trumps Richternominierung
Evangelikale begrüßten auch in großem Maße Trumps Nominierung des katholischen Juristen Brett Kavanaugh für den vakanten Posten am Obersten Gerichtshof der USA. Zudem forderte Robert Jeffress, einer der informellen evangelikalen Berater des US-Präsidenten, ein Ende der Russland-Ermittlungen des Sonderbeauftragten Robert Mueller.
Der Umfrage zufolge genießt Trump bei weißen Evangelikalen aktuell Zustimmungswerte von 77 Prozent, der höchste Wert seit der Wahl im November 2016. 52 Prozent weißer Evangelikaler äußerten Unbehagen hinsichtlich der Hochrechnung, dass Nichtweiße im Jahr 2043 die Mehrheit der US-Bevölkerung ausmachen. Dies passt zusammen mit ihrer Einstellung zu Einwanderung und ihrer Zustimmung für eine Mauer an der US-Grenze zu Mexiko. Alle anderen Glaubensgruppen sahen den demografischen Wandel eher positiv.
DT/mlu
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