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USA: Evangelikale Kirchenführer setzen sich für Einwanderer ein

Mit einer Anzeige in der "Washington Post" bitten evangelikale Kirchenführer US-Präsident Trump, sich dem Schicksal der "Dreamer" anzunehmen.
Trump beendet DACA
Foto: Nelvin C. Cepeda (San Diego Union-Tribune via ZUMA) | Aktivisten demonstrieren am 05.09.2017 in San Diego (USA) gegen die geplante Abschaffung des unter Obama eingeführten Programms «Deferred Action for Childhood Arrivals» (DACA).

In einer ganzseitigen Anzeige in der „Washington Post“ haben einflussreiche evangelikale Kirchenführer US-Präsident Donald Trump zu Hilfe für „gefährdete Einwanderer“ aufgefordert. Zu den rund 100 Unterzeichnern zählen die Texanerin Beth Moore, der Missionar und Bestseller-Autor Max Lucado, „Christianity Today“-Herausgeber Harold Smith und die Gründer der „Willow Creek Community Church“, Bill und Lynne Hybels. Die Verfasser beziehen sich vor allem auf die rund 800 000 als „Dreamer“ bezeichneten jungen Menschen, die als Kinder ohne gültige Dokumente mit ihren Eltern in die USA gekommen sind. „Wir beten dafür, dass diese jungen Menschen weiter einen Beitrag zu unserer Gesellschaft leisten dürfen, ohne Angst vor Abschiebung haben zu müssen“, heißt es in dem Offenen Brief. Die Bibel spreche klar und wiederholt von Gottes Liebe und Sorge für die Schwachen; sie fordere auch uns auf, über unsere Nationalität, Ethnie oder Religion hinaus unsere Nächsten zu lieben.

Kritisiert wird in dem Schreiben die drastisch gesunkene Zahl aufgenommener Flüchtlinge. Die USA hatten noch 2016 fast 100 000 Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten Schutz gewährt; 2017 erhielten nur noch knapp 34 000 diese Hilfe. Die USA sollten weiter ein Leuchtfeuer der Hoffnung für jene sein, die vor Verfolgung fliehen, so die Kirchenführer.

DT/KNA

 

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