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Tafeln lehnen AfD-Spende ab - Ehrenamtliche in der Kritik

Zwei Tafeln in Niederbayern haben die Lebensmittelspende eines AfD-Lokalpolitikers abgelehnt und sehen sich nun deshalb öffentlich an den Pranger gestellt.
Die Tafel
Foto: Roland Weihrauch (dpa) | Die Tafel: Jeder kann geben? Foto: Roland Weihrauch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Wie die "Passauer Neue Presse" (Freitag) berichtet, hatten die Ehrenamtlichen 600 angebotene Fertigsuppen nicht angenommen, weil sie sich nicht parteipolitisch vereinnahmen lassen wollten.

Der zurückgewiesene Spender postete daraufhin seinen privaten E-Mail-Verkehr mit den Tafel-Organisatoren auf Facebook. Seither sei über die Ehrenamtlichen im Internet ein regelrechter Shitstorm hereingebrochen, so der Bericht.

Der Vorsitzende des Tafel-Landesverbands Bayern, Reiner Haupka, stärkte seinen niederbayerischen Mitstreitern den Rücken. Sie hätten sich korrekt verhalten. Ganz offensichtlich habe die Spende werbewirksam übergeben werden sollen. "So etwas machen wir nicht, da wir alle Spender gleich behandeln", zitierte die Zeitung Haupka.

Der Vorsitzende der Tafel in Hutthurm im Landkreis Passau erklärte, die Tafel nehme grundsätzlich keine Spenden von Parteien an, sondern nur von Firmen, Privatpersonen und Geschäftsleuten. Dem Bericht zufolge will der AfD-Politiker seine 600 Gläser Tomatensuppe nun persönlich verteilen.

KNA / jbj

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