Die große Unterstützung der ungarischen Regierung für Familien schaffe ein Umfeld, in dem Ehen und Familien florieren und Abtreibungszahlen sinken. Das berichtete die ungarische Staatssekretärin für Familie und Jugend, Katalin Novak, dieser Tage im Rahmen einer Konferenz in Rom anlässlich der vor 50 beziehungsweise 35 Jahren erschienenen Papstenzykliken "Humanae Vitae" und "Veritatis splendor". "Eine Voraussetzung für die mittel- und langfristige soziale Entwicklung Ungarns ist eine dauerhafte Wende in der demografischen Entwicklung", schilderte die Fidesz-Politikerin nach Angaben des Portals "LifeSiteNews". Erreicht werden könne dies mit einer zielgerichteten Familienpolitik.
Novak verwies dazu in ihrem Konferenzbeitrag auf offizielle ungarische Statistiken zu Abtreibungen, Eheschließungen und Scheidungen aus den vergangenen Jahren. Demnach ist die Zahl der Abtreibungen seit 2010 von damals 40 449 auf 28 500 im Jahr 2017 zurückgegangen. Parallel dazu stieg die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer von 1,23 pro Frau auf 1,5. Im selben Zeitraum sank zudem die Zahl der Scheidungen von 23 873 auf 18 600 im Jahr, während man bei den Eheschließungen einen deutlichen Anstieg von 35 520 auf 50 600 verzeichnete.
Die ungarische Verfassung sehe ausdrücklich den Schutz der Familie vor, erinnerte Novak. Zu den von der Regierung in Budapest forcierten Unterstützungen für Familien zählten steuerliche Anreize für junge Paare, die heiraten wollen, ein umfassendes Wochen- und Karenzgeld, Steuererleichterungen und Mietzuschüsse für Familien, aber auch Maßnahmen wie kostenlose Ferienlager für Kinder sowie geförderte Schulbücher.
DT/KAP