Die Angriffe auf überwiegend christliche Dörfer in zentralen Teilen Nigerias fordern weiter zahlreiche Todesopfer. Das berichtet das Hilfswerk „Open Doors“. Auffällig sei, dass bei den Angriffen der Viehhirten des Fulani-Stammes immer professionellere Waffen zum Einsatz kämen. Nach Ansicht von Experten sei das ein Indiz für die Unterstützung durch Dritte. Unterdessen hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die nigerianische Regierung dazu aufgefordert, endlich zweifelsfrei die Identität und den Verbleib aller Schülerinnen zu klären, die kürzlich aus ihrer Schule in Dapchi im Bundesstaat Yobe von Boko Haram-Terroristen entführt wurden. „Es ist skandalös, dass noch immer nicht bekannt ist, wie viele Schülerinnen verschleppt wurden“, kritisierte GfbV-Direktor Ulrich Delius in Göttingen. Das Gymnasium in Dapchi, in dem 710 Schülerinnen registriert sind, war von Boko Haram-Kämpfern angegriffen worden. Nach Informationen von Eltern werden seither mindestens 101 Schülerinnen vermisst.
DT/chp
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