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Neuer Fonds hilft schwangeren Frauen in Not

Eine Benefiz-Aktion der "Plattform Christdemokratie", um einer Frau, die von ihrem Umfeld zur Abtreibung gedrängt wird, finanziell zu helfen, verzeichnet einen Überraschungserfolg.
Schwangerer Frau in Österreich mit Spendenaktion geholfen
Foto: stock.adobe.com | Die Großzügigkeit der Spender hat die „Plattform Christdemokratie“ nun auch inspiriert, einen neuen Fonds zu errichten, um möglichst vielen Frauen in vergleichbar bedrängenden Situationen zu helfen.

Am Anfang stand die Empörung über einen Wiener Abtreibungsarzt, der – ausgerechnet vor Weihnachten – zu einem Benefiz-Abend einlud, um einer schwangeren Frau die Abtreibung zu finanzieren. Das brachte Jan Ledóchowski, den Präsidenten der österreichischen „Plattform Christdemokratie“, so in Rage, dass er im Gegenzug zu einer Benefiz-Aktion für das Leben einlud: Er wollte einer ganz konkreten Frau, die mit dem dritten Kind schwanger ist und von ihrem Umfeld zur Abtreibung gedrängt wird, finanziell helfen, sich sorgenfrei für ihr Kind entscheiden zu können.

"In einem reichen Land wie Österreich
dürften finanzielle Sorgen nie in die
Entscheidung für das eigene Baby einfließen"
Jan Ledóchowski, Präsident der österreichischen „Plattform Christdemokratie“

„In einem reichen Land wie Österreich dürften finanzielle Sorgen nie in die Entscheidung für das eigene Baby einfließen“, so Ledóchowski. Im Gespräch mit der „Tagespost“ zeigt er sich überwältigt von der Spendenbereitschaft: Mehr als 8.000 Euro wurden – teils über Facebook, teils über einen Benefiz-Punschabend in Wien – für Martina und ihr Kind gespendet. „Gott kann auf krummen Zeilen gerade schreiben“, bilanziert Ledóchowski die beiden zeitgleich abgehaltenen Benefizabende für und gegen das Leben. Der Abtreibungsarzt habe nichts Gutes im Sinn gehabt, „aber es ist etwas Gutes daraus geworden. Wir helfen einer Frau, die um ihr Kind kämpft“.

Gesammeltes Geld wird ganz an betroffene Frau überwiesen

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Das bisher gesammelte Geld wird ganz an Martina überwiesen, die sich mittlerweile für ihr Kind – und gegen eine Abtreibung – entscheiden hat. Die Großzügigkeit der Spender hat die „Plattform Christdemokratie“ nun auch inspiriert, einen neuen Fonds zu errichten, um möglichst vielen Frauen in vergleichbar bedrängenden Situationen zu helfen und die Entscheidung für ihr Kind zu ermöglichen. Es gehe darum, „auf unkomplizierte Weise Schwangeren in Not zu helfen“, so Ledóchowski im Gespräch mit der „Tagespost“. Die Notlage Schwangerer sei „ein neuraligischer Punkt unserer Gesellschaft“. Es gehe um die Frage: „Sind wir wirklich eine menschenfreundliche Gesellschaft, die eine Tendenz zum Leben hat und nicht dagegen?“

DT/sba

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