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Mütterrente: Noch immer keine Gleichheit

Der Präsident des Familienbundes der Katholiken ist der Meinung, dass die Große Koalition ihre Chance vertan hat, bei der Mütterrente Gleichheit zwischen allen Eltern herzustellen.
Mütterente muss gerecht sein
Foto: Felix Kästle (dpa) | Die Neufassung der Mütterrente, auf die sich die Parteien der Großen Koalition nun verständigt haben, mindere zwar die Ungleichbehandlung, schaffe sie aber nicht aus der Welt, meint Stefan Becker.

Mütter und Väter leisten mit der Erziehung und Betreuung von Kindern einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftssicherung der Gesellschaft. Dass Eltern für ihr jahrelanges Engagement eine finanzielle Anerkennung im Alter erhalten, sei gerecht und sozialpolitisch geboten, meint Stefan Becker, Präsident des Familienbundes der Katholiken. Nur: „Gerecht sollte die Anerkennung von Erziehungszeiten auch in der konkreten Umsetzung sein“, so Becker im Gespräch mit der „Tagespost“.

Stichtagsregelung verhindert gerechte Mütterrente

Die Stichtagsregelung verhindere dies jedoch bis heute. „Sie benachteiligt Eltern von Kindern, die vor dem 1. Januar 1992 geboren wurden, gegenüber allen Nachgeborenen“, so der Präsident des Familienbundes. Dem Staat sollten alle Eltern und Kinder gleich viel wert sein. Die Neufassung der Mütterrente, auf die sich die Parteien der Großen Koalition nun verständigt haben, mindere zwar diese Ungleichbehandlung, schaffe sie aber nicht aus der Welt.

Eltern müssen alle drei Erziehungsjahre angerechnet werden

Verwirklicht sei die Gleichheit zwischen allen Müttern und Vätern erst dann, wenn alle Eltern drei Erziehungsjahre angerechnet bekommen, so Becker. „Diese Gerechtigkeit zu erreichen, hat die Koalition leider vertan“.

Warum und mit welchen Mitteln die Große Koalition sich weiterhin für das Anliegen einer gerechten Mütterrente einsetzen muss, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 06. September. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.

DT/mlu

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