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Lassa-Fieber in Nigeria ausgebrochen

Mit 1 781 vermuteten und 408 bestätigten Fällen innerhalb von zwei Monaten ist der derzeitige Ausbruch der Krankheit in Nigeria einer der schlimmsten in den vergangenen Jahren.
Sonderisolierstation
Foto: Federico Gambarini (dpa) | ARCHIV - Schutzhandschuhe hängen am in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) in der Sicherheitsdusche der Dekontaminationsschleuse der Sonderisolierstation.

In Nigeria ist nach Angaben der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen"  das Lassa-Fieber ausgebrochen. Mit 1 781 vermuteten und 408 bestätigten Fällen innerhalb von zwei Monaten ist der derzeitige Ausbruch der Krankheit in Nigeria einer der schlimmsten in den vergangenen Jahren. 101 Menschen starben an dem hochansteckenden Fieber. Benannt wurde das Virus nach der Stadt Lassa im Nordosten Nigerias, wo im Jahr 1969 eine amerikanische Missionsschwester an der Infektion starb und das Lassa-Fieber zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieben wurde. Wie Ebola und Dengue gehört das Lassa-Fieber zu den mit Blutungen einhergehenden Fiebern. Übertragen wird es vor allem über durch Ratten verseuchte Lebensmittel, aber auch durch Ausscheidungen infizierter Personen. Im schlimmsten Fall führt die Krankheit zu einem Schockzustand mit Organversagen.

Unter den Toten sind nach Angaben von "Ärzte ohne Grenzen" auch viele Pflegekräfte und Ärzte, die sich bei Patienten angesteckt hatten, weil sie nicht wussten, dass jene infiziert waren, oder die keine entsprechende Schutzausrüstung trugen. 

 DT/chp

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