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Lambrecht kritisiert Preisverleihung an Abtreibungsärzte

Der SPD-Unterbezirk Ostallgäu/Kaufbeuren will die Abtreibungsärzte Kristina Hänel und Friedrich Stapf mit einem Preis auszeichnen. Die bayerische Landesvorsitzende der „Christdemokraten für das Leben“, Christiane Lambrecht, spricht von der „Beerdigung von Menschlichkeit“.
Christiane Lambrecht kritisiert Preisverleihung an Hänel und Stapf
Foto: Silas Stein (dpa) | Abtreibungsärzte zu feiern und mit einem Preis auszuzeichnen sei nur die Spitze des Eisbergs einer unheilvollen Öffentlichkeitsarbeit der Abtreibungslobbyisten auf dem Weg, Abtreibung als generell straffrei zu ...

Auszeichnung für Abtreibungsärzte: Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) und der SPD-Unterbezirk Ostallgäu/Kaufbeuren verleihen am kommenden Freitag anlässlich des Internationalen Frauentags die „Rote ASF-Rose“ an Kristina Hänel und Friedrich Stapf. Die Ärzte aus Gießen beziehungsweise München sollen damit „für besondere Verdienste um die Gleichstellung“ geehrt werden. Sie hätten entscheidend dazu beigetragen, „dass Frauen in Deutschland, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, nach einer persönlichen Beratung diesen Eingriff in der Obhut qualifizierter ÄrztInnen durchführen lassen können“, wie es in einer Erklärung der SPD heißt.

"Abtreibung ist die schlimmste Form von Diskriminierung"

Kritik an der als „öffentlicher Festakt“ bezeichneten Veranstaltung kommt von der bayerischen Landesvorsitzenden der Christdemokraten für das Leben (CDL), Christiane Lambrecht. Dass Hänel und Stapf ausgezeichnet würden, komme einer „Beerdigung von Menschlichkeit, Gleichberechtigung und Gleichstellung“ gleich.

In einer Stellungnahme, die auf der Homepage des „Bundesverband Lebensrecht“ veröffentlicht wurde, schreibt die CSU-Politikerin: „Die vorgeburtliche Tötung eines Menschen ist das Gegenteil von Gleichstellung, denn Abtreibung ist die schlimmste Form von Diskriminierung: Danach ist der abgetriebene, unschuldige Mensch, das Kind vor der Geburt, tot.“ Hänel und Stapf bekämen ihr Honorar für eine äußerst zweifelhafte „Hilfe“. „Ob sich die Frauen ihr Leben lang quälend fragen, wer dieses nie geborene Kind war, ob es nicht doch bessere, wirkliche Lösungen für ihre Probleme gegeben hätte, ob die Frauen selbst unter Folgen der Abtreibung leiden – wen interessiert das hier beim traurigen ,Festakt' im Allgäu?“, fragt Lambrecht.

Abtreibungsärzte zu feiern ist "erschreckende Botschaft"

Abtreibungsärzte zu feiern und mit einem Preis auszuzeichnen sei eine erschreckende Botschaft und nur die Spitze des Eisbergs einer unheilvollen Öffentlichkeitsarbeit der Abtreibungslobbyisten auf dem Weg, Abtreibung als generell straffrei zu ermöglichen. „Unter dem Deckmantel der Selbstbestimmung der Frau und altruistischer Hilfe wollen sie kaltblütig das gesetzlich verankerte Lebensrecht der ungeborenen Kinder aushöhlen.“

Lambrecht fordert stattdessen ein „Umdenken“ und eine „neue Willkommenskultur“ für Schwangere. „Wir brauchen dringend einen gesellschaftlichen Wandel, der ungeplante Kinder nicht als Katastrophe für die Mütter und Väter, sondern als Zukunft und Lebensbereicherung sieht.“

DT/mlu

Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost.

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