Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ihre Unterstützung für die diplomatischen Bemühungen der katholischen Kirche in Nicaragua zum Ausdruck gebracht. Das geht aus einer Erklärung hervor, die das Weiße Haus jüngst veröffentlichte. Zudem wolle man Menschenrechtsorganisationen und unabhängige Medien in dem mittelamerikanischen Land mit 1,5 Millionen US-Dollar an Hilfsgeldern stärken. Nicaragua wird derzeit von einem gewaltsamen Konflikt zwischen der sandinistischen Regierung von Präsident Daniel Ortega und regierungskritischen Demonstranten heimgesucht.
"Freie, faire und transparente Wahlen sind die einzige Chance"
„Die Vereinigten Staaten stehen an der Seite der Bürger von Nicaragua, einschließlich der Mitglieder der sandinistischen Partei, die demokratische Reformen und ein Ende der Gewalt fordern“, heißt es in der Stellungnahme der US-Regierung. Freie, faire und transparente Wahlen seien die einzige Möglichkeit, um Nicaragua wieder auf den Pfad der Demokratie zu führen.
Den Bischöfen Nicaraguas stärken die USA mit folgenden Worten den Rücken: „Wir unterstützen den von der katholischen Kirche geführten Nationalen Dialog für Verhandlungen in gutem Glauben.“
US-Vize Pence beklagt Gewalt gegen Bischöfe
Auch in einer Rede vor dem US-Außenministerium ging Vizepräsident Mike Pence scharf mit der sandinistischen Regierung ins Gericht. „Im Zuge der Demonstrationen für mehr Demokratie zu Beginn des Jahres versuchen die Bischöfe Nicaraguas seit Monaten, einen Nationalen Dialog zu ermöglichen.“ Von der Regierung gestützte paramilitärische Einheiten attackierten jedoch Gemeinden und Kirchenbesitz, „und Bischöfe wurden von der Polizei angegriffen“, beklagtte Pence.
Seit April mehr als 400 Todesopfer
Menschenrechtsorganisation zufolge kamen seit Mitte April bereits mehr als 400 Menschen in Nicaragua ums Leben. Auslöser war eine mittlerweile zurückgenommene Ankündigung einer Reform des Rentensystems. Regierungskritische Demonstranten werfen Präsident Ortega Machtmissbrauch vor und fordern seinen Rücktritt. 56 Prozent der 6,3 Millionen Einwohner des Landes sind römisch-katholisch, 34 Prozent gehören verschiedenen protestantischen Gemeinschaften an.
DT/mlu
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