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„Konservative und christliche Positionen sind identisch“

Der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Werner Münch, erklärt in einem Beitrag für die „Tagespost“, was er unter dem Begriff „konservativ“ versteht und wie die CDU als konservative Partei politisch agieren müsste.
CDU Bundesparteitag Vorschau
Foto: Julian Stratenschulte (dpa) | Unter Bundeskanzlerin Angela Merkel sei die CDU vom konservativen Kurs abgekommen, meint der ehemalige sächsische Ministerpräsident Werner Münch.

Die CDU muss sich auf ihre Wurzeln zurückbesinnen und damit als christdemokratische und konservative Partei mit eigenem Markenkern erkennbar werden. Diese Ansicht vertritt der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Werner Münch, in einem Beitrag für die „Tagespost". Zu lange sei in den vergangenen Jahren die linke Mitte versorgt worden, „ausschließlich zu Lasten der konservativen Klientel“, so Münch, der für die CDU Abgeordneter im Europäischen Parlament war.   Münch erkennt zwar innerhalb der CDU eine aufflammende Debatte über politische Inhalte. Das Wort „konservativ“ werde dabei jedoch sehr unterschiedlich verstanden.

Münch fährt fort, indem er seine eigenen Ansichten zur Bedeutung konservativer Positionen schildert. „In Grundfragen sind konservative Positionen nicht von christlichen zu trennen, sondern sie sind identisch.“ Hier sieht er sich auf einer Linie mit dem emeritierten Papst Benedikt XVI,, der das „eigentliche Naturgesetz“ als moralisches Gesetz bezeichnet und von einem „Bestand von Wahrheit“ gesprochen habe, der nicht dem Konsens unterworfen sei, sondern ihn erst ermögliche.

Darüber hinaus spricht Werner Münch konkrete Punkte an, die er unter dem Begriff „konservativ“ versteht. Dazu zählen die Ehe als Verbindung von Mann und Frau, die Sicherung des Kindeswohls in der Gemeinschaft der Familie oder der Schutz ungeborenen Lebens. Er betont aber auch die Bedeutung eines starken Rechtsstaats, „den man nach außen und nach innen verteidigen muss“, den Unterlass von Waffenexporten in Kriegs- und Krisengebiete, die Begrenzung der eigenen staatlichen Macht. Zudem müsse die Regierung die Befugnisse des Parlaments uneingeschränkt akzeptieren und dürfe ihre Politik nie als alternativlos skizzieren. Nur wenn die CDU sich auf diese Positionen zurückbesinne, so Münch, könne sie in Zukunft abgewanderte Wähler wieder zurückgewinnen.

DT

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 15. März.

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