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Keine Politik auf dem Rücken der Leidenden machen

Philipp Geitzhaus, einer der Initiatoren der „Münsteraner Erklärung“, erklärt, warum er den Auftritt der AfD beim Katholikentag verhindern will. Der kirchenpolitische Sprecher der AfD sieht das anders.
Alternative für Deutschland
Foto: dpa | Eine Alternative für Katholiken? Vor dem Katholikentag wird über den Umgang mit der Partei gestritten.

In der Debatte um die Zulassung der AfD zum Katholikentag in Münster hat sich Philipp Geitzhaus, einer der Initiatoren der sogenannten „Münsteraner Erklärung“ noch einmal zur Position der 40 Theologen geäußert, die sich in der Erklärung gegen eine Teilnahme eines AfD-Vertreters ausgesprochen haben. „Viele der Unterzeichner fühlen sich der ,Politischen Theologie' von Johann Baptist Metz verbunden“, erklärte Geitzhaus gegenüber der „Tagespost“. Zu einem Grundgedanken dieser Schule gehöre, von einer „Autorität der Leidenden“ auszugehen. „In diesem Sinne verstehen wir unser Engagement als Solidarität mit denjenigen, die unter dem gegenwärtigen Rechtsruck und Rassismus leiden“, so Geitzhaus. Auf deren Rücken dürfe keine Politik gemacht werden.

Volker Münz, der kirchenpolitische Sprecher der AfD, der auf dem Katholikentag im Mai an einer Podiumsdiskussion teilnehmen soll, sieht dies anders. Wie er schon früher im Gespräch mit der „Tagespost“ erläuterte, stellt sich für ihn die Frage: Gibt es eine klare Ableitung aus dem Glauben heraus, wie die politische Lösung der Flüchtlingskrise aussehen müsste? Für Münz gibt es sie nicht.  Gerade deswegen sei es für ihn nachvollziehbar, dass Christen hier unterschiedlicher Auffassung sein können.

Einen ausführlichen Hintergrundbericht lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 05. April.
DT

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