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Katholische US-Bischöfe würdigen George H. W. Bush

Der 41. Präsident sei ein gütiger und bescheidener Mann gewesen, der sein Leben in den Dienst der Mitmenschen gestellt habe, so der Bischof von Cleveland. Auch für seinen Einsatz für den Lebensschutz wurde Bush gewürdigt.
George Bush gestorben
Foto: Lawrence Jackson (AP) | Der ehemalige Präsident George H.W. Bush auf dem Südrasen des Weißen Hauses. Der Glaube gebe ihm „eine Extraportion Stärke“, äußerte sich der Ex-Präsident im Wahlkampf 1992.

Mehrere katholische US-Bischöfe haben den am Wochenende verstorbenen ehemaligen US-Präsidenten George H. W. Bush gewürdigt. Der 41. Präsident sei ein gütiger und bescheidener Mann gewesen, der sein Leben in den Dienst der Mitmenschen gestellt habe, so der Bischof von Cleveland im Bundesstaat Ohio, Nelson Perez. „Präsident George H. W. Bush wird als Mann von Charakter in Erinnerung bleiben, als Ehemann und Vater, der sein Bestes gab, um eine gütigere und freundlichere Generation hervorzubringen.“

Das Land in schweren Zeiten mit Würde und Mut geführt

In Anspielung auf Bushs Rolle zum Ende des Kalten Krieges erklärte Bischof Perez, der im Alter von 94 Jahre verstorbene Ex-Präsident habe das Land in schweren Zeiten mit „außerordentlicher Würde und mit Mut“ geführt. „Möge er in Frieden ruhen und möge Gott der Familie Bush in ihrer Trauer beistehen.“

Auch der Bischof von Portland im Bundesstaat Maine, Robert Deeley, würdigte den Verstorbenen im Namen des Bistums. „Amerika hat einen wahren Gentleman und Anführer verloren, und Maine einen Freund.“ Bush sei von dem Ruf angetrieben gewesen, seinem Land zu dienen, und von dem Wunsch, Menschen in Not zu helfen. „Er wird für seine Aufrichtigkeit in Erinnerung bleiben“, so Bischof Deeley. Zudem bezeichnete er den Ex-Präsidenten als „Mann des Glaubens und der Bescheidenheit“. Der Familie Bush erwies er sein Mitgefühl im Gebet. „Möge er Frieden im Herrn finden, dem er sein Leben lang diente, und mögen diejenigen, die ihn geliebt haben, in Gottes Gnade Trost finden.“

Als Präsident eine lebensfreundliche Politik verfolgt

Das „National Right to Life Comittee“, die größte Lebensschutz-Organisation in den USA, würdigte George H. W. Bush für zahlreiche Entscheidungen zum Schutz ungeborenen Lebens während seiner Amtszeit. „Während seiner Zeit im Weißen Haus verfolgte Präsident George H. W. Bush eine lebensfreundliche Politik, um Mütter und ihre ungeborenen Kinder zu schützen“, erklärte Carol Tobias, die Vorsitzende der Lebensschutz-Organisation. Abtreibungsfreundliche Gesetze habe er gestoppt und stattdessen Lösungen gefördert, die das Leben befürworteten. Als Präsident habe Bush deutlich gemacht, dass „der Schutz unschuldigen menschlichen Lebens – im Mutterleib oder außerhalb – mit Sicherheit das zwingendste Interesse“ ist, das ein Staat verfolgen könne.

"Man kann kein Präsident sein, wenn man keinen Glauben hat"

Zu seinem persönlichen Glauben äußerte sich Bush, der sein Leben lang einer episkopalen Kirche angehörte, im Wahlkampf 1992: „Ich denke, man kann kein Präsident sein, wenn man keinen Glauben hat.“ Der Glaube gebe ihm „eine Extraportion Stärke“. George H. W. Bush war am vergangenen Freitag im Alter von 94 Jahren verstorben. Er war von 1989 bis 1993 der 41. Präsident der Vereinigten Staaten.

DT/mlu

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