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Katholische Frauen fordern zügige Umsetzung der Koalitionsvereinbarungen

Der Koalitionsvertrag stößt beim Katholischen Deutschen Frauenbund auf geteiltes Echo. Eine züge Umsetzung der Vereinbarungen fordert man nun dennoch.
Ergebnis des SPD-Mitgliedervotums
Foto: Michael Kappeler (dpa) | 04.03.2018, Berlin: Der Chef der Mandatsprüfungs- und Zählkommission, Schatzmeister Dietmar Nietan (l) und Olaf Scholz, stellvertretender SPD-Vorsitzender und Erster Bürgermeister von Hamburg, verkünden das Ergebnis ...

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) erwartet nach dem Votum der SPD-Mitglieder für ein Bündnis mit der Union „eine zügige und konsequente Umsetzung“ der Koalitionsvereinbarungen. „Mit den getroffenen Vereinbarungen zum Recht auf befristete Teilzeit sowie zum Gewaltschutz für Frauen und Mädchen sind langjährige Forderungen von Frauenverbänden endlich an prominenter Stelle im Regierungsprogramm“, erklärte die Vorsitzende Monika Arzberger am Montag in Köln. Bei Gesundheit und Pflege hätte sich der Verband jedoch „eine weitaus stärkere Ausrichtung frauengesundheitlicher Perspektiven“ gewünscht, wie es hieß.

Vizepräsidentin Marianne Bäumler kritisierte, dass für eine Verringerung des Altersarmutsrisikos von Frauen „deutlich andere Akzente“ nötig gewesen wären. Nötig seien beispielsweise eine Nichtanrechnung der Mütterrente als Einkommen auf die Grundsicherung im Alter oder eine verbindliche Sozialversicherungspflicht für sogenannte Minijobs. Arzberger und Bäumler begrüßen dagegen eine „starke Betonung“ für eine Stärkung von Zivilgesellschaft und Demokratie. Insbesondere sprachen sie das Ehrenamt an, das durch bessere Rahmenbedingungen gesichert und gefördert werden müsse.

Am Wochenende war das SPD-Mitgliedervotum auf ein mehrheitlich positives Echo gestoßen. „Es wird auch auf internationaler Ebene Zeit, dass Deutschland wieder mit einer handlungsfähigen und nicht nur einer geschäftsführenden Regierung auftreten kann“, sagte etwa der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg. Er zeigte sich erfreut, dass mit der Entscheidung „auf beiden Seiten der Koalition engagierte Christen ihre Arbeit aufnehmen können“.

DT/KNA

 

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