Unter den Einwanderern in Italien bilden orthodoxe Christen die größte religiöse Gruppe. Anders als oft wahrgenommen waren sie zum Jahreswechsel 2016/2017 mit 1,6 Millionen größer als die Gruppe der Muslime, deren Zahl sich auf 1,4 Millionen belief. Das geht aus einem Bericht der Stiftung ISMU hervor, die sich mit Initiativen und Studien zu Multiethnizität befasst. Dieser wurde am Dienstag in Mailand vorgestellt. Drittgrößte religiöse Gruppe unter den in Italien lebenden Einwanderern waren zum 1. Januar 2017 die rund eine Million Katholiken. Für die Statistik wurden demnach Daten der Behörden ausgewertet. Das Gesamtbild gelte auch, wenn man die geschätzten Migranten mitrechne, die nicht registriert seien, hieß es von Seiten der Stiftung.
Die meisten Einwanderer lebten in den Regionen Lombardei und Latium mit den Metropolen Mailand und Rom. Gegenüber 2016 ist die Zahl orthodoxer Einwanderer leicht gestiegen (plus 0,7 Prozent), während die Zahl der Muslime leicht gesunken ist (minus 0,2 Prozent). Die meisten muslimischen Migranten stammen dem Bericht zufolge aus Marokko, gefolgt von Albanien, Bangladesch, Pakistan, Ägypten, Tunesien und dem Senegal.
DT/KAP