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Großbritannien: Arzt wegen traditionellen Geschlechterverständnisses entlassen

Der britische Arzt David Mackereth weigert sich, Transsexuelle mit dem von ihnen bevorzugten Pronomen anzusprechen. Daraufhin wird sein Arbeitsvertrag beendet.
Hausarztpraxis in der Notaufnahme
Foto: Hauke-Christian Dittrich (dpa) | Der Arzt David Mackereth betonte, dass er sich nicht guten Gewissens an die Vorschrift halten könne, Transsexuelle mit dem von ihnen gewünschten Pronomen anzusprechen, woraufhin sein Vertrag beendet wurde.

In England ist einem christlichen Arzt aufgrund seines traditionellen Geschlechterverständnisses eine Arbeitsstelle verweigert worden. Der reformierte Baptist David Mackereth, der 26 Jahre lang für die staatliche Gesundheitsbehörde NHS (National Health Service) arbeitete, hatte sich geweigert, Transsexuelle mit dem von ihnen gewünschten Pronomen anzusprechen. Daraufhin wurde er vom Ministerium für Arbeit und Rente nicht eingestellt. „Ich greife die Transgender-Bewegung nicht an, sondern ich verteidige mein Recht auf Rede- und Glaubensfreiheit“, äußerte sich Mackereth gegenüber der britischen Zeitung „The Daily Telegraph“.

Mackereth erklärte weiter, dass er sich nicht dazu zwingen lassen wolle, ein spezifisches Pronomen zu verwenden. Der 55-jährige Arzt betonte auch, dass er mit seiner Entscheidung niemandes Unmut habe auslösen wollen. „Aber wenn jemanden zu verärgern dazu führen kann, dass Ärzte entlassen werden, müssen wir uns als Gesellschaft fragen, in welche Richtung wir uns bewegen.“

Mackereth stammt aus der Kleinstadt Dudley in der Nähe von Birmingham. Er durchlief eine Weiterbildung zum Gutachter für Menschen mit Behinderung und äußerte in deren Rahmen seine Ansicht, dass das Geschlecht genetisch und biologisch festgelegt ist. Für die neue Stelle verlangte man jedoch, dass die Ärzte in den Berichten über ihre Patienten das Geschlecht angeben, mit dem sich die Patienten identifizieren. Diese Vorschrift geht zurück auf den „Equality Act“ aus dem Jahr 2010. Dabei handelt es sich um ein Gesetz, das vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Identität schützen soll.

Mackereth erklärte, dass er mit der Vorschrift nicht einverstanden sei. Als Christ glaube er an das, was die Bibel lehre - dass Gott den Menschen entweder als Mann oder als Frau geschaffen hat. „Ich hätte den Mund halten können. Aber es war der richtige Zeitpunkt, um meine Stimme zu erheben“, so Mackereth. Er betonte, dass er sich nicht guten Gewissens an die Vorschriften halten könne, woraufhin sein Vertrag beendet wurde.

DT/mlu

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