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Frankreichs Katholiken fehlt die politische Heimat

Viele Katholiken waren früher Stammwähler der Gaullisten. Nach der Europawahl ist die einstige Volkspartei stark dezimiert worden.
Präsidentschaftswahl in Frankreich
Foto: dpa | Zwischen den Polen Emmanuel Macron und Marine Le Pen wird Frankreichs katholischen Wählerschaft zerrieben.

Nach den Sozialisten, nun auch die Gaullisten. Aus der Europwahl sind die nun auch die Konservativen stark dezimiert worden. Früher bildeten sie zusammen mit den Sozialisten - ganz ähnlich wie in Deutschland - die beiden stabilen Pole des politischen Systems in Frankreich.

Gaullisten werden zwischen den Polen zerrieben

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Doch das ist schon lange nicht mehr so. Vor allem für die Gaullisten gilt: Sie werden zwischen der neuen Bewegung "En Marche" von Staatspräsident Emmanuel Macron auf der einen Seite und den Rechtsnationalen um Marine Le Pen zerrieben. Nun wurde die Parteispitze ausgetausch. Aber wird das ausreichen, um zu alter Stärke zurückzufinden?

Vor allem die katholischen Wähler gibt es Orientierungsprobleme. Früher waren viele von ihnen Stammwähler der Gaullisten. Aber wenn diese Kraft wegfällt, wo sollen sie sich dann hin orientieren? Im Moment scheint die katholische Wählerschaft orientierungslos. Ob davon eher Le Pen oder doch Macron profitieren werden, ist noch nicht ausgemacht.

DT/sesa

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Emmanuel Macron Europawahlen Katholikinnen und Katholiken Katholizismus Marine Le Pen

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