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CDU-Abgeordneter Hirte fordert mehr Einsatz für verfolgte Christen

Der Weltverfolgungsindex, den das christliche Hilfswerk „Open Doors“ seit 2012 jährlich veröffentlicht, belege auf erschreckende Weise den Anstieg weltweiter Verfolgung von Christen.
Heribert Hirte fordert mehr Einsatz für Religionsfreiheit
Foto: KNA | Die deutsche Außenpolitik setze sich automatisch für Menschenrechte insgesamt ein, wenn sie das Recht auf Religionsfreiheit betone, meint Heribert Hirte.

Der Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte fordert zu einem verstärkten Einsatz für verfolgte Christen auf. Der Weltverfolgungsindex, den das christliche Hilfswerk „Open Doors“ seit 2012 jährlich veröffentlicht, belege auf erschreckende Weise den Anstieg weltweiter Verfolgung von Christen. Als bedeutsame Erkenntnis der Studie, so der Vorsitzende des Stephanuskreises innerhalb der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, sei weniger die Rangfolge der 50 Staaten mit der schärfsten Christenverfolgung zu sehen. „Die detaillierte Darstellung verschiedener Motivlagen, die zu der Verfolgung christlich gläubiger Menschen führen, muss vielmehr für die Politik Warnzeichen sein.“

"Wahrhaft gläubige Menschen fügen sich gegenseitig kein Leid zu" 

Der Glaube verfolgter Christen sei selten Anlass für Repressionen, so Hirte. Vielmehr ist der 60-Jährige überzeugt: „Wahrhaft gläubige Menschen fügen sich gegenseitig kein Leid zu, da sie den Stellenwert des Glaubens auch für Andersgläubige mitfühlen.“ Repression entstehe im gesellschaftlichen Zusammenspiel mit dem herrschenden Staatsgefüge: Der totalitäre Machtanspruch in Nordkorea beispielsweise erlaube nur den einen nationalen Führer, so der CDU-Politiker. Die nationalistischen Bewegungen in Indien missbrauchten den Hinduismus, um eine gesellschaftliche Gesamtheit zu konstruieren und Minderheiten auszugrenzen. In Mittelamerika gerieten Christen wie der Rest der Bevölkerung unter das Drangsal von organisierter Kriminalität und gewalttätigen Clans. „Und auch säkulare Intoleranz verhindert Solidarität mit Gläubigen in Bedrängnis.“

"Wird das Menschenrecht auf Religionsfreiheit verletzt, werden auch andere Menschenrechte verletzt"

Anhand der Verletzungen der Religionsfreiheit sowie der Verfolgung von Christen und anderer religiöser Minderheiten erkenne man: „Wird das Menschenrecht Religionsfreiheit verletzt, werden auch andere Menschenrechte verletzt.“ Im Umkehrschluss bedeute dies, dass die deutsche Außenpolitik sich automatisch für Menschenrechte insgesamt einsetze, wenn sie das Recht auf Religionsfreiheit betone. Diesen Ansatz müsse die Bundesregierung angesichts der dramatischen Situation vieler Christen weltweit nun „zügig und nachdrücklich“ weiter verfolgen.

DT/mlu

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