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CDU-Abgeordneter Brand fordert Solidarität mit Kopten

Ohne die Unterstützung westlicher Länder würden verfolgte Minderheiten wie die Kopten den Preis zahlen, so der menschenrechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag.
CDU-Politiker Brand fordert Unterstützung für Kopten
Foto: Ibrahim Hendy (dpa) | „Wer die verfolgten Christen wirklich schützen will, der muss konkret arbeiten“, meint Brand.

Solidarität mit den Kopten fordert Michael Brand, menschenrechtspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Erst vor wenigen Tagen ereignete sich in Ägypten wieder ein blutiger Anschlag von Islamisten gegen die christliche Minderheit. „Die koptischen Christen stehen unter besonderem Druck. Sie sind im Fadenkreuz von Terroristen“, schreibt Brand in einem Gastbeitrag für die „Tagespost“.

Diskriminierung in Ägypten bittere Realität

Erschwerend komme hinzu, dass Benachteiligung und Diskriminierung im Staat Ägypten bittere Realität seien, so der CDU-Politiker. Deshalb sei die Solidarität mit den Kopten momentan umso wichtiger. Als Beispiel für die Diskriminierung von Seiten des Staates nennt Brand ein Kirchenbaugesetz, das vom Parlament 2016 verabschiedet wurde. Dadurch seien alle Kirchenräume, auch seit Jahrhunderten bestehende, in eine Genehmigungspflicht gebracht worden. „Von den über 3 700 Anträgen ist in den vergangenen zwei Jahren nur ein ganz kleiner Teil genehmigt worden“, beklagt Brand.

Christenverfolgung: Kein Kulturkampf zwischen Islam und Christentum

Das Thema Christenverfolgung, so der 45-Jährige weiter, lasse sich keineswegs auf einen Kulturkampf zwischen Christentum und Islam reduzieren. Mit dieser Behauptung würde versucht, bewusst zu spalten oder eigene politische Ziele durchzusetzen. „Wer die verfolgten Christen wirklich schützen will, der muss konkret arbeiten“, meint Brand. Ohne Unterstützung westlicher Länder würden die Kopten und andere verfolgte Minderheiten den Preis zahlen.

DT/mlu

Vor kurzen war der CDU-Politiker Michael Brand in Ägypten unterwegs. Welche Erfahrungen er dort gemacht hat und wie er die Lage der Menschenrechte beurteilt, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 22. November 2018.

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