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CDL zu Abtreibungsreferendum in Irland: "Fatales Signal für den Lebensschutz in Europa"

Die Christdemokraten für das Leben (CDL) kritisieren den Ausgang des irischen Referendums zur Abtreibung. Pro-Life-Organisationen müssten nun dafür sorgen, dass die Abtreibungszahlen in Irland nicht auf das "traurige europäische Niveau" ansteigen.
Vor dem Referendum in Irland
Foto: Karl Burke (dpa) | 24.05.2018, Irland, Dublin: Ein Plakat «Kein Recht auf Schwangerschaftsunterbrechung» steht im Zentrum von Dublin. Am 25. Mai findet in Irland ein Referendum zum umstrittenen Abtreibungsgesetz statt.

Die Christdemokraten für das Leben (CDL) kritisieren den Ausgang des irischen Referendums zur Abtreibung. Die Abschaffung des Abtreibungsverbotes sei „ein fatales Signal für das Lebensrecht in Europa“, erklärte die CDL am Montag in Nordwalde bei Münster.

Jetzt kommt es laut CDL auf die Ausgestaltung des Gesetzes an, damit die Abtreibungszahl in Irland nicht auf „das traurige europäische Niveau“ ansteige. Hierfür müssten der Staat und Pro-Life-Organisationen ein umfassendes Beratungs- und Hilfsangebot einrichten, das Frauen im Schwangerschaftskonflikt tatsächlich unterstütze und sich für das Leben der Mutter mit dem Kind einsetze. Eine bloß formale Kurzberatung mit Erteilung einer Bescheinigung wie in Deutschland reiche nicht aus.

Bei dem Referendum am Freitag hatten sich 66,4 Prozent der Iren für eine Abschaffung des Abtreibungsverbots ausgesprochen. 33,6 Prozent votierten dagegen und für eine Beibehaltung des Status quo. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 64 Prozent. Die Regierung von Ministerpräsident Leo Varadkar kündigte an, bis Jahresende ein neues Abtreibungsgesetz zu verabschieden, wonach Abtreibungen bis zur zwölften Woche legal sind. Danach sollen Abtreibungen nur aus medizinischen Gründen erlaubt sein.

DT/KNA

 

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