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Britische Regierung ernennt Sondergesandten für Religionsfreiheit

Der muslimische Politiker und Geschäftsmann Lord Ahmad of Wimbledon wird der erste britische Politiker im Amt des Sondergesandten für Religions- und Glaubensfreiheit.
Gerichtshof urteilt über Religionsfreiheit in Großbritannien
Foto: Frank Rumpenhorst (dpa) | „Gläubige aller Religionen sowie Nichtgläubige sollten die Freiheit haben, ihre Glaubensüberzeugung zu verfolgen, wie sie es wünschen“, so Lord Ahmad.

Der muslimische Politiker und Geschäftsmann Lord Ahmad of Wimbledon ist zum ersten Sondergesandten Großbritanniens für Religions- und Glaubensfreiheit ernannt worden. Die britische Regierung erklärte, dass das neu geschaffene Amt die „klare Haltung“ der Briten bezüglich religiöser Toleranz auf der Welt verbreiten und Diskriminierung aus Glaubensgründen in den Ländern bekämpfen werde, in denen Minderheiten Verfolgung droht.

„Gläubige aller Religionen sowie Nichtgläubige sollten die Freiheit haben, ihre Glaubensüberzeugung zu leben, wie sie es wünschen“, sagte Lord Ahmad, der gleichzeitig Staatsminister für den Commonwealth und die Vereinten Nationen beim „Amt des Auswärtigen und des Commonwealth“ ist. Dieser Respekt vor der Religion des Anderen sei der Schlüssel zu globaler Stabilität und im Interesse aller. „In zu vielen Teilen der Welt werden religiöse Minderheiten verfolgt, diskriminiert und wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Als Mann des Glaubens berührt mich das sehr“, äußerte sich der neu ernannte Gesandte.

Auch die britische Premierministerin Theresa May betonte die Bedeutung der Religionsfreiheit: Sowohl in Großbritannien wie auch in anderen Ländern werde Menschen das Grundrecht verweigert, ihren Glauben ohne Angst leben zu können. Sie freue sich darauf, Lord Ahmad in seiner neuen Rolle zu unterstützen, bei Glaubensgemeinschaften und Regierungen überall auf der Welt die Wahrnehmung religiöser Verfolgung zu steigern und Lösungsansätze zu erarbeiten.  

DT/mlu

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