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Bischof Voderholzer verteidigt Teilnahme am "Marsch für das Leben"

Ein Grünen-Bundestagesabgeordneter hatte dem Regensburger Bischof vorgeworfen, ganz bewusst Seite an Seite mit Extremisten zu marschieren. Die Extremisten gebe es - allerdings auf Seiten der Gegendemonstranten, kontert Voderholzer.
Voderholzer verteidigt Marsch für das Leben
Foto: Paul Zinken (dpa) | "Es wird eine ökumenische Demonstration mit Menschen aller Konfessionen und Parteien, die sich für das im Grundgesetz garantierte Recht auf Leben einsetzen", so der Regensburger Bischof.

Das Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat seine Teilnahme am 14. "Marsch für das Leben", der morgen in Berlin stattfinden wird, verteidigt. "Es wird eine ökumenische Demonstration mit Menschen aller Konfessionen und Parteien, die sich für das im Grundgesetz garantierte Recht auf Leben einsetzen", heißt es in einer Pressemitteilung des Bistums.

Grünen-Bundestagsabgeordneter hatte Voderholzers Teilnahme kritisiert

Kritik an der geplanten Teilnahme des Bischofs hatte zuvor ein Oberpfälzer Bundestagsabgeordnete der "Grünen" geäußert. Stefan Schmidt warf dem Regensburger Oberhirten "einseitige Engstirnigkeit" vor und behauptete, er suche sich die "falschen Verbündeten".

"Wer ganz bewusst mit Extremist*innen Seite an Seite marschiert, der schwächt unsere freiheitliche Demokratie und untergräbt vorsätzlich den gesellschaftlichen Zusammenhalt", so der Grünen-Politiker. Die Tatsache, dass der Regensburger Bischof und das Diözesankomitee sich mit zwei Bussen am "sogenannten 'Marsch für das Leben'" beteiligen wollten, "obwohl diese Veranstaltung bereits in den Vorjahren von der Neuen Rechten und der AfD erkennbar instrumentalisiert wurde", sei schockierend.

Bistum Regensburg: Extremisten auf Seiten der Gegendemonstranten

Auch wenn das Bistum Regensburg klarstellte dass der Bischof nicht auf sein Demonstrationsrecht verzichten werde, räumte man indes ein, dass die Warnung vor Extremisten beim "Marsch für das Leben" nicht ganz von Hand zu weisen sei: Wer sich die Fotos anschaue, die in den vergangenen Jahren beim "Marsch für das Leben" entstanden sind, sehe in der Tat "erschreckende Gewaltbereitschaft, Hass, Hetze und Beleidigungen", so die Stellungnahme aus Regensburg. "Es handelt sich dabei allerdings nicht um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Marsch für das Leben, sondern um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der sogenannten Gegendemonstration, zu der u.a. Bündnis 90/Die Grünen (also die Partei von Herrn Schmidt), Die Linke sowie andere Gruppierungen aufrufen."

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DT/mlu

 

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