Der Passauer Jugendbischof Stefan Oster wünscht sich eine rege Beteiligung junger Menschen an der Europawahl Ende Mai. Er hoffe, dass sie „Kräfte wählen, die nicht spalten, sondern einen und Europa zusammenführen und vertiefen“. Dies erklärt Oster in einem Interview mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), das am Rande der jüngsten Hauptversammlung des katholischen Jugendverbandes geführt wurde.
Wichtig, dass sich junge Menschen politisch und sozial engagieren
Oster hält es für wichtig, dass sich junge Menschen politisch und sozial engagieren. Gerade Christinnen und Christen hätten eine Aufgabe und die Herausforderung, Europa mitzugestalten, „weil wir glauben, dass christliche Wurzeln Europa ganz maßgeblich mitgeprägt haben“. Diese Prägung dürfe nicht verloren gehen, „und deswegen sollen wir die Stimme, die Europa eint, und nicht die sie spaltet, einbringen“, erklärte der Passauer Bischof. Er erhoffe sich, dass diese Stimme insbesondere von den jungen Menschen eingebracht werde.
Die Jugendlichen, so Oster weiter, solle Europa als einen Kontinent erfahren, „in dem sie viele Möglichkeiten haben, in dem sie offene Grenzen haben, in dem sie viele Begegnungen erleben, in dem sie sich kulturell Formen und bilden und ausbilden lassen, in dem sie Freundschaften über die Grenzen hinweg schließen, in dem sie die Schönheit und Tradition Europas kennenlernen“.
Oster: Kirche auch in Europa gut vernetzt
Auf die Frage, wie gut die Kirche in Europa vernetzt sei, antwortete Oster: „Die Kirche ist eine Weltkirche und deswegen gibt es auch in Europa gute Vernetzungen.“ Auf der Bischofskonferenz-Ebene gebe es zwei Bischofskonferenzen, die für die Europäische Union und die Europäische Bischofskonferenz. Zudem seien Jugendverbände, Pfarreien und viele kirchliche Einrichtungen in Partnerschaften und Freundschaften international vernetzt.
DT/mlu
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