Der frühere Linzer Diözesanbischof Maximilian Aichern hofft auf einen "Durchbruch" bei der Zulassung von Frauen zum Diakonat. Schon in seiner aktiven Amtszeit habe er sich dafür eingesetzt und dieses Anliegen auch in Rom vorgebracht, erklärte Aichern der Linzer "KirchenZeitung" in einem Interview zu seinem 85. Geburtstag nächste Woche. "In der Praxis erfüllen ja schon lange viele Frauen den diakonalen Dienst in der Kirche und in der Welt", so Bischof Aichern. Die "Beseitigung der Bremsen, mehr Mut und ein größeres Tempo bei notwendigen neuen Wegen" sei in der katholischen Kirche bei dieser und auch anderen Fragen wünschenswert. Ebenso bräuchten die Bemühungen von Papst Franziskus noch mehr Unterstützung, erklärte der emeritierte Linzer Bischof. Er sei dankbar, "dass wir Papst Franziskus haben, der die Zuwendung zu den Menschen so sehr in den Vordergrund stellt". Das sei auch bei den letzten Bischofsernennungen in Österreich sichtbar gewesen.
Manche weltweiten Entwicklungen bereiteten ihm Sorgen, betonte Aichern, etwa der "Gegenwind aus den USA und anderen Ländern, die Rückschläge im Bemühen und Frieden und Sicherung der Zukunft für die nächsten Generationen." Der Zukunft sehe er dennoch "nicht nur besorgt entgegen", gebe doch die Perspektive des Glaubens "und die Zusicherung Jesu, immer bei uns zu sein", Vertrauen und Hoffnung. Als positive Ansätze und Trends bezeichnete Bischof Aichern zudem, "dass sich viele Menschen, gerade auch Junge, für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzen und neue Wege in der Gesellschaft und in der Kirche suchen."
DT/KAP