Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die USA als Friedensmittler im Nahen Osten sowie eine Beteiligung an einem künftigen Friedensplan von US-Präsident Donald Trump grundsätzlich abgelehnt. Trump habe mit der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels Millionen Menschen beleidigt, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Weihnachtsbotschaft von Abbas. Das gelte auch für die Stadt Bethlehem, die dadurch zum ersten Mal seit 2 000 Jahren von Jerusalem getrennt werde. Ausdrücklich dankte der Palästinenserpräsident den Kirchen Palästinas für ihre Arbeit, für die Worte der Hoffnung, aber auch für ihre Institutionen, die alle Bürger unterschiedslos unterstützten. Das Weihnachtsfest markiere das 50. Jahr unter israelischer Besatzung, führte Abbas aus. Besetzung und Exil seien eine anhaltende Realität für mehr als 12 Millionen Palästinenser in der Welt. Viele von ihnen seien "Teil der ältesten Christengemeinde weltweit". Bethlehem sei derzeit von 18 illegalen Siedlungen umgeben, und die Besetzung palästinensischen Landes halte an.
Es werde keine dynamische palästinensische Gesellschaft ohne ihren christlichen Bestandteil geben, betonte Abbas in der Weihnachtsbotschaft. Der Beitrag der Christen für die nationale Bewegung sei wertvoll und anerkennungswürdig. Zusammen mit dem Königreich Jordanien werde er sich für den Erhalt des Status quo an der Al-Aksa-Moschee sowie an allen anderen Heiligen Stätten der Christen und Muslime einsetzen, versicherte Abbas. Die UN-Vollversammlung stimmte am Donnerstag mit 128 Ja- und 9 Neinstimmen bei 35 Enthaltungen einer Resolution zu, die die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch US-Präsident Donald Trump verurteilt und Entscheidungen über den Status der Stadt für rechtlich unwirksam erklärt. Die Resolution ist jedoch völkerrechtlich nicht bindend, da sie anders als Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates nur empfehlenden Charakter hat. Österreich und Deutschland stimmten für die Resolution und damit für den Erhalt des Status Quo. Dafür hatte sich auch der ständige Beobachter des Vatikan bei der UN ausgesprochen.
DT/KAP
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