Etwas so Utopisches wie der Marshallplan für Deutschland wurde ins Leben gerufen, nicht aus Selbstlosigkeit freilich, sondern in Zeiten des Kalten Krieges im klaren Bewusstsein der eigenen langfristigen Interessen. Im Jahr Eins nach der „Flüchtlingskrise“ sollen die kurzfristigen Maßnahmen zur Schließung der Balkanroute, das Türkei-Abkommen und eine Reihe von Abkommen mit afrikanischen Regierungen, Geflüchtete auf der Suche nach Schutz in Ländern der Europäischen Union behindern. Hinzutreten neuerdings Vorschläge, die für sich in Anspruch nehmen, Fluchtursachen zu bekämpfen, etwa der „Marshallplan mit Afrika“ und andere Initiativen vor allem zur Förderung der Privatwirtschaft in Afrika. So kritisch diese ...
Kolumne
Krisenprävention erforderlich
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es diesen historischen Moment, nicht kurzfristige eigene Interessen zu verfolgen, sondern langfristig und am weltweiten Gemeinwohl orientiert zu handeln. Von Andreas Fisch