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Snus: Was es mit der schwedischen Tabakalternative auf sich hat

Hierzulande ist Snus noch wenig bekannt. Snus ist ein Rauchersatzprodukt, das in den skandinavischen Ländern seit vielen Jahren als Alternative zu Zigaretten verwendet wird. Da Snus keinen Rauch benötigt, um konsumiert zu werden, ist es bei vielen Rauchern beliebt, die auf der Suche nach einer alternativen Nikotinzufuhr sind.
Snus eine Tabakalternative
Foto: dpa

So wird Snus konsumiert

Snus ist ein beliebtes Produkt in vielen Ländern der Welt, vor allem in Skandinavien und Schweden. Es besteht aus fein gemahlenem, Tabak, der in kleinen Päckchen oder Beuteln verkauft wird. Snus wird traditionell zwischen die Oberlippe und die Zähne geklemmt und dort langsam gelutscht. Das Nikotin gelangt über die Mundschleimhaut direkt in den Körper. Es gibt viele verschiedene Sorten von Snus, die alle unterschiedlich schmecken und auch unterschiedliche Wirkung haben können.

Interesse an Snus wächst

Es hat einige Vorteile gegenüber dem Rauchen und ist daher für manche Menschen eine bessere Option. Snus muss nicht angezündet werden und duftet normalerweise auch nicht so stark wie Zigarettenrauch. Es gibt auch keine üblen Gerüche oder Dämpfe, die andere Personen stören könnten. Dadurch ist es viel leichter für Personen unterwegs oder in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Restaurants zu konsumieren – etwas, was heutzutage vielerorts nicht mehr erlaubt ist. Insgesamt bietet Snus also eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zum Rauchen von Zigaretten – sowohl hinsichtlich Sicherheit als auch Komfort. Zudem ist Snus meist auch billiger als Zigaretten oder Zigarren. Daher scheint dieses Produkt immer beliebter zu werden – insbesondere unter jüngeren Generationen.

Auswirkungen auf die Gesundheit 

In den letzten Jahren hat Snus jedoch auch immer mehr Kritik erfahren. Denn obwohl Snus als weniger schädlich als Zigaretten angesehen wird, birgt es dennoch einige Gesundheitsrisiken. Snus wird in vielen Fällen mit Tabak vermischt. Daher ist es wahrscheinlich, dass Konsumenten den gleichen Schadstoffen ausgesetzt sind wie Raucher. Dies kann zu Atemwegserkrankungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Es wird berichtet, dass Snus-Konsumenten auch ein höheres Risiko haben, an Mundkrebs, Zahnfleisch- und Lippenerkrankungen zu erkranken. Obwohl es einige Studien gibt, die diese Verbindung bestätigen, konnte die Datenlage bisher nicht abschließend geklärt werden. Darüber hinaus ist Snus ebenso wie Zigaretten suchterzeugend und kann daher leicht zu einer Abhängigkeit führen.

Tabakfreie Snus Produkte

In Deutschland ist der Verkauf von Konsum verboten, der Konsum hingegen nicht. Aus diesem Grund haben sich hierzulande Tabakfrei Snus Produkte etabliert, die als Alternative zum skandinavischen Snus gelten. Diese beinhalten zwar Nikotin, aber keinen Tabak und sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich.

Fazit

Bei Snus handelt es sich um eine Mischung aus Tabak und anderen Zutaten, die in kleinen Beuteln zwischen die Oberlippe und den Zähnen geklemmt wird. Das Nikotin gelangt so direkt über die Mundschleimhaut in das Blut. Es kann als Alternative zu Zigaretten oder Zigarren genutzt werden und ist in vielen Ländern bereits weit verbreitet. Allerdings gibt es – wie bei allen Tabakwaren – auch gesundheitliche Auswirkungen, die nicht zu unterschätzen sind.

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