Der Aufbruch ins Ungewisse beginnt in der Himmelsstadt. Ouranoupoli, nichts Geringeres bedeutet der Name übersetzt, erwartet einem am Rande des dritten Fingers der Halbinsel Chalkidiki – und wie ein Ehering umspannt die Grenze der Stadt den Übergang in die andere Welt: das Agio Oros. Die autonome, orthodoxe Mönchsrepublik lässt sich nur zu Wasser erreichen. Eine Analogie zum Jenseits, in das der Wanderer in der griechischen Mythologie allein über die Gewässer des Styx gelangt. Die Metapher bricht ihren Stil final aber mit einem Mittel: Die andere Seite ist wortwörtlich für „Jedermann“. Die Überfahrt auf den Wellen der Ägäis ist ausschließlich Männern gestattet.
Adam ohne Eva
Eine Pilgerreise in die griechische Mönchsrepublik „Agio Oros“ – einer der letzten Orte, den nur Männer betreten dürfen. Von Cristo X. Kambouris