Demut ist ein Wort, das fast vollständig aus unserem Wortschatz verschwunden ist. Nietzsche befand, Demut gehöre „zu den gefährlichen, verleumderischen Idealen (…), hinter denen sich Feigheit und Schwäche, daher auch Ergebung in Gott“ versteckten. In der Tat: Der moderne, säkulare Mensch scheint weder Feigheit noch Schwäche zu kennen. Er nimmt die Probleme selbstbewusst in die Hand und hat sich an eine große Sicherheit in seinem Leben gewöhnt. "Der Arzt bekam das Gefühl, Halbgott in Weiß, Herr über Leben und Tod zu sein." Da trifft ihn das Virus SARS-CoV-2 hart und unvorbereitet. Ihm wird zugetraut, Schäden in apokalyptischem Ausmaß verursachen zu können. Über Nacht sind alle sorgfältig aufgebauten Sicherheiten ...
Würzburg
Warum wir jetzt Demut brauchen
Risiken und Nebenwirkungen bergen nicht nur Medikamente, sondern auch politische Maßnahmen, wie die zur Bekämpfung einer Pandemie.