In Zeiten des Klimawandels erleben emissionsarme Kernkraftwerke eine Art „Revival“. Kann Atomenergie dazu beitragen, die Klimakrise zu bewältigen? Emissionsarme Kernkraftwerke neueren Typs wie Laufwellen- und Flüssigsalzreaktoren machen da durchaus Hoffnung. Aber lassen sich mit ihnen auch sämtliche Probleme der Atomenergie lösen? Manchen sie womöglich gar eine neue ethische Bewertung der Atomspaltung zum Zweck der Energiegewinnung erforderlich.
Fundamentale ethische Bedenken
Der Umwelt-Experte, Journalist und Sachbuchautor Josef Bordat hat sich die neuen Reaktortypen, bei denen vieles noch in den Kinderschuhen steckt, genauer angeschaut. In seinem Beitrag für das Ressort „Glauben & Wissen“ attestiert er den neuen, in Planung befindlichen Atommailern, von denen die ersten 2030 einsatzfähig würden, sie könnten tatsächlich einige der mit der Atomenergie verbundenen Probleme verringen. Für andere, etwa das Müll-Problem, wüssten jedoch auch sie bislang keine Lösung.
Ähnlich problematisch: Nach Ansicht von Bordat vermögen auch die neuen Kraftwerkstypen nicht jene fundamentalen ethischen Bedenken auszuräumen, die der katholische Philosoph Robert Spaemann (1927-2018) gegen die Nutzung der Kernenergie vorgebracht habe. DT/reh
Lesen Sie den ausführlichen Essay zur Atomenergie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.