„Was passiert mit mir, wenn ich alt bin?“ - Es ist eine Frage, die viele von uns sich stellen. Oftmals fällt es schwer diese Frage zu beantworten, denn es ist ein Thema, das Unbehagen und Ungewissheit auslöst. Gerne neigt man dazu, diese Frage zu umgehen, allerdings sollte man möglichst früh mit der Vorsorge für das Alter beginnen.
Allein der Gedanke, von jemandem betreut werden zu müssen, ist für viele Senioren ein schwieriges Thema, worüber kaum gesprochen wird. Auch wenn es den meisten lieber wäre, sie bräuchten keine Hilfe, bleibt einigen keine Wahl und sie müssen sich für eine Möglichkeit entscheiden. Ob Pflegeheim, die Versorgung durch Familienangehörige oder eine Betreuungsperson– es sind Entscheidungen, die Überlegungen und Organisation benötigen.
Pflegeheim als einzige Lösung?
Die wohl bekannteste Lösung ist die Unterkunft in einem Pflegeheim. Diese sorgt allerdings bei vielen Senioren für Angst. Der Umzug in ein Pflegeheim löst bei vielen den Gedanken aus, dass sie nicht gewollt sind und schlichtweg abgeschoben werden, da sie, aufgrund von Alter oder Krankheit, zu einer Art Last wurden. Auch wenn ein Pflegeheim die Möglichkeit bietet, in einer Gemeinschaft mit anderen Pflegebedürftigen zu leben, ist es doch für den ein oder anderen eine Zumutung. Einsamkeit und Isolation sind Themen, die dann immer mehr in das Leben der Pflegebedürftigen rücken. Es sind Gefühle, die nicht ansatzweise schön sind.
Natürlich ist nicht alles an einem Pflegeheim schlecht. Denn es hat auch gewiss seine Vorteile in einer derartigen Einrichtung untergebracht zu sein. Vor allem die medizinische Betreuung durch Fachpersonal vor Ort, birgt viele positive Eigenschaften, die nicht überall gegeben sind. Auch das Betreuungsangebot durch gemeinsame Essenszeiten oder auch Zusammenkünfte, können es Pflegebedürftigen erleichtern, sich in einem Pflegeheim wohlzufühlen.
Dennoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass in vielen Pflegeheimen ein Personalmangel besteht, der es erschwert, die Anzahl der Pflegebedürftigen zu versorgen. Nicht nur durch Corona, auch schon die Jahre zuvor, befand sich der Pflegeberuf in einer absoluten Notlage, von der er sich nicht zu erholen scheint.
Es gibt natürlich mittlerweile mehr Möglichkeiten als im Alter in einem Pflegeheim zu verbringen. Pflege von zuhause aus wird immer mehr ein attraktives Angebot, da es die Möglichkeit bietet, in seiner gewohnten Umgebung zu bleiben, um dort in Ruhe seinen Lebensabend verbringen zu können. Aber auch hier stellt sich eine Frage: „Wer wird sich um mich kümmern?“.
Eine Belastung für Angehörige
Es gibt die Möglichkeit, dass Familienangehörige sich zur Verfügung stellen und die Versorgung gewährleisten, sobald man dies nicht mehr alleine kann. Allerdings darf man hier nicht außer Acht lassen, dass die Pflege eines Angehörigen zu einer großen familiären Belastung werden kann. Die psychische und physische Last für Angehörige darf unter keinen Umständen unterschätzt werden. Aber auch der zeitliche Aufwand kann von vielen aus beruflichen Gründen nicht erbracht werden. Trotz bekannter Kontaktstellen für betroffene Angehörige, bei denen man sorgfältig beraten wird, ist die Belastung, und teilweise auch die Verzweiflung, hoch. Als Angehöriger muss man sich ebenfalls erstmals durch die verschiedenen Angebote arbeiten, um die beste Lösung für sich und den Pflegebedürftigen zu finden. Sei es der Antrag für einen Pflegegrad oder die Möglichkeit einer Tagesbetreuung, es kommen immer mehr Fragen auf, die beantwortet werden müssen.

Pflege in den eigenen vier Wänden
Durch die Pflegekrise und die momentanen Weltgeschehnisse, wird die Frage, die augenscheinlich mehr Dringlichkeit bekommt, nachdem: „Und dann?“ - immer schwieriger zu beantworten. Um nicht die Familie zu belasten und um auch das Pflegeheim zu umgehen, bietet sich die Möglichkeit eine Pflegekraft aus Osteuropa in die Alterspflege einzubinden, denn damit ist eine 24-Stunden-Betreuung garantiert. Natürlich muss man sich mit dieser Betreuungsmöglichkeit auch auseinandersetzen, um mögliche Vor- und Nachteile abzuwägen. Der größte Vorteil ist jedoch, dass der Pflegebedürftige in seinen eigenen vier Wänden bleiben darf und dort umsorgt wird. Bei Schlaganfallpatienten und Demenzerkrankten ist eine regelmäßige Betreuung unumgänglich und eine Pflegekraft vor Ort würde den meisten Pflegebedürftigen, und deren Angehörigen, einiges erleichtern.
Dennoch kann die Einstellung einer osteuropäischen Pflegekraft eine finanzielle Belastung sein, und darüber hinaus, muss der Pflegebedürftige, und oder seine Familie, den Wohnraum und die Versorgung der Hilfe gewährleisten. Des Weiteren ist es zu beachten, dass osteuropäische Pflegekräfte per se nicht medizinisch geschult sind, sie kümmern sich lediglich um die Versorgung und Betreuung der Pflegebedürftigen und helfen im Haushalt mit. Auch mit dieser Möglichkeit muss man viel organisieren und planen um ein zufriedenstellendes Arbeitsverhältnis zwischen Pflegekraft und Pflegebedürftigen, beziehungsweise dessen Angehörigen, zu schaffen. Trotz des potentiellen, anfänglichen Unwohlseins, dass eine fremde Person in das eigene Haus zieht, kann die Anstellung einer osteuropäischen Pflegekraft eine große und hilfreiche Unterstützung in der Betreuung eines Pflegebedürftigen sein.
Die Frage nachdem „Was dann?“ - muss man sich wohl oder übel irgendwann stellen. Es gibt glücklicherweise verschiedene Möglichkeiten und Hilfsangebote, die bei der Entscheidung helfen können.