Seit dem ersten Lockdown wegen der Corona-Pandemie im Frühjahr haben Stress, Angst und Depressionen in den Familien zugenommen. Eine neue Studie der Ruhr-Universität Bochum mit über 3.000 Eltern ergibt, dass auch bei Babys und Kleinkindern ein Anstieg von Verhaltensproblemen und emotionalen Störungen zu beobachten ist.
Jahr stellt besonders für Familien Herausforderung dar
Deswegen haben Kinderpsychologinnen der Ruhr-Universität Bochum und der Philipps-Universität Marburg in Zusammenarbeit mit Kinderhilfsorganisationen die Initiative "Familien unter Druck" gestartet. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen. „Das Jahr 2020 war und ist für viele Familien ein besonderer Kraftakt. Der Familienalltag ist unter Corona-Bedingungen noch turbulenter geworden - für Eltern und für Kinder. Wenn der Druck auf Eltern wächst, ist es gut, wenn sie auf konkrete Hilfestellungen und Ratschläge bauen können“, so Giffey.
Erklärvideos sollen zur Stressbewältigung dienen
Fragen, die Eltern sich häufig stellen würden seien zum Beispiel „Wie gehe ich mit Ängsten meines Kindes um? Wie bleibe ich ruhig, wenn alles zu viel wird? Und wie behalte ich bei alldem selbst die Nerven?“ Dazu sollen zwölf kurze, animierte Erklärvideos der Initiative "Familien unter Druck" mit einfach umsetzbaren Hilfestellungen und Ratschlägen für den Umgang mit Kindern in psychisch belastenden Situationen Antworten geben. "Familien unter Druck" baut auf evidenzbasierter Forschung des Londoner King's College zu Elterntrainings sowie der Zusammenarbeit mit Eltern und Kindern auf. Die Filme sind auf der Webseite www.familienunterdruck.de zu finden. DT/vwe
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