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Schutzmantel

Jesu Mutter ist auch unsere Mutter: Zu ihr dürfen wir fliehen, mit allen, die uns lieb sind.
Gottesmutter ist auch unsere Mutter
Foto: Julian Stratenschulte (dpa) | Die himmlische Mutter, die Gottesmutter, wurde uns am Karfreitag von Jesus im Moment seiner größten Verlassenheit geschenkt: Seine Mutter ist auch unsere Mutter.

Als ich klein war, fürchtete ich mich immens vor dem Krampus, dem Knecht Ruprecht. So sehr, dass allein das Rasseln der Ketten und Glocken am Gürtel des Fells dieser – eigentlich doch nur verkleideten – Person mich in Mark und Bein erschaudern ließ. Da ich in einer Gegend Österreichs aufgewachsen bin, wo Perchtenläufe in der Adventzeit große Tradition haben, waren diese Tage für mich mit großer innerer Anspannung verbunden.

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Im Schutz mütterlicher Nähe verkrochen

Besonders in Erinnerung blieb mir dieses Erlebnis: Ich war mit meiner Familie unterwegs, um einen solchen Perchtenlauf anzusehen, stand etwas abseits meiner Mutter und beobachtete das Geschehen. Plötzlich stand ein riesiger Krampus hinter mir, hatte wild rasselnd gerade mich im Visier und polterte bedrohlich immer näher. In meiner Panik rannte ich auf meine Mutter zu – und schlüpfte mit klopfendem Herzen direkt unter ihren langen Mantel, verkroch mich geradezu im Schutz ihrer mütterlichen Nähe. Hier war ich sicher.

Diese Erinnerung kommt mir auch jetzt immer in den Sinn, wenn ich an Zeiten besonderer Bedrängnis denke. Die himmlische Mutter, die Gottesmutter, wurde uns am Karfreitag von Jesus im Moment seiner größten Verlassenheit geschenkt: Seine Mutter ist auch unsere Mutter! Zu ihr dürfen wir fliehen, mit unserer Familie und allen, die uns lieb sind.

Unter den Schutzmantel der Gottesmutter kommen

Unter ihren Schutzmantel dürfen wir kommen, wie uns dieses älteste überlieferte Mariengebet verspricht:
„Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin. Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren, o du glorreiche und gebenedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin. Versöhne uns mit deinem Sohne, empfiehl uns deinem Sohne, stelle uns vor deinem Sohne. Amen.“


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