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Man sieht nur mit dem Herzen gut

Wie wir aktuelle Informationen verarbeiten, hat damit zu tun, wie wir unser Herz füttern.
Unser Herz bestimmt, wie wir Dinge betrachten
Foto: Ralf Hirschberger (dpa-Zentralbild) | Unser Herz bestimmt, wie wir Dinge betrachten. Füllen wir es also mit guten Inhalten, mit Hoffnung, Liebe, Vertrauen und auch mit Freude

Wenn man sich auf den Eindruck verlässt, den Presse und Soziale Medien uns vermitteln, gibt es derzeit kaum ein anderes Thema als Corona und die negativen Auswirkungen dieses Virus auf unser Leben – gegenwärtig und zukünftig. Dass dieses Thema uns beschäftigt, auch belastet, ist verständlich, hängt es doch wie ein Damoklesschwert über unseren Alltag.

Unterschiedliche Rückschlüsse von einer Tatsache

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Vor einiger Zeit durfte ich an einem Seminar teilnehmen, dass das Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“ von Stephen Covey zum Inhalt hatte. Dabei gab es ein Experiment, bei dem jeder Teilnehmer einzeln ein Bild vorgelegt bekam. Anschließend wurde ein Bild für alle sichtbar projiziert und es wurde in der Runde über die Darstellung diskutiert. Zu sehen war eine Frau, darüber war man sich einig – ob diese allerdings jung und hübsch oder alt und runzelig war, darüber gingen die Meinungen heftig auseinander. Wie war es möglich, dass von einer Tatsache (nämlich ein und demselben Bild) so unterschiedliche Rückschlüsse gezogen werden können?

Die Antwort ist erstaunlich: Die Bilder, die uns vorher einzeln vorgelegt worden waren, unterschieden sich. Das für alle sichtbare Bild war eine Symbiose, eine optische Täuschung mit zwei Deutungsmöglichkeiten. Dem gemeinsam sichtbaren Bild sehr ähnlich war bei der Hälfte der Gruppe eher die junge Frau ausgeprägt dargestellt; für die anderen waren die Züge der alten Dame hervorgehoben. Dasselbe Bild verursachte mit diesem Vorwissen bei den Teilnehmern unterschiedliche Deutungen.

Es liegt an uns, mit welchem Auge wir Dinge betrachten

So ist es auch mit Informationen und unserem Umgang damit: Es liegt an uns, mit welchem Auge wir das Bild betrachten, das uns begegnet. Voraussetzung dafür ist, was in unserem Herzen ist. Füllen wir es also mit guten Inhalten, mit Hoffnung, Liebe, Vertrauen und auch mit Freude – so dass ein ruhiges Herz unseren Blick definiere.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Ehe und Familie (IEF) in Wien, einer Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz, bietet Ihnen „Die Tagespost“ für die Dauer der Corona-Krise täglich einen Tipp für Ehen und Familien. Weitergehende Hintergründe, Informationen und Analysen finden Sie in Ihrer jeden Donnerstag erscheinenden TAGESPOST sowie auf www.ief.at

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Elisabeth Födermayr

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