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Vorsitzende des Vereins katholischer Lehrerinnen warnt vor Ideologisierung des Klimas

Klima droht zur Ideologie zu werden, warnt die Vorsitzende des Verbandes katholischer Lehrerinnen, Roswitha Fischer. Zwar nehme sie den Klimawandel ernst. Für das Klima auf Kinder zu verzichten, sei aber nicht der richtige Weg.
Sonnenaufgang am Waldsee Lauer in Markkleeberg bei Leipzig.
Foto: STAR-MEDIA / Michael Schöne via www.imago-images.de (www.imago-images.de) | In einem kritischen Beitrag zur Klimabewegung weist die Vorsitzende des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen, Roswitha Fischer, auch auf Auswüchse der Klimabewegung - wie die ablehnende Haltung zu Kindern - ...

Die Vorsitzende des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen, Roswitha Fischer, warnt in einem Beitrag in der Tagespost davor, dass die „Fridays for Future“ Bewegung ideologische Züge annimmt.  Als christlich orientierte Mathematikerin wisse sie zwar, dass es „5 vor 12“ ist und Klimakatastrophen nicht als Fakenews heruntergespielt werden dürfen: „Deshalb war der Aufschrei der Jugendlichen im Sommer 2018 heilsam“, schreibt sie in einem Meinungsbeitrag. 

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Keine radikale Ideologie

Aber es sei nun an der Zeit, Ideen und Forderungen in ordnungspolitische Strukturen zu überführen, damit der Schulstreik nicht in radikale Ideologien abdrifte, die einen einseitigen und inhumanen Biozentrismus hervorbringen. Fischer sieht die Gefahr, dass die Wertehierarchie zerstört werde, an die Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato Sí“ (2015) erinnere. Das könne ihr als christliche Pädagogin nicht egal sein.

Ablehnende Haltung zu Kindern

Als Beispiel für Auswüchse der Klimabewegung weist Fischer auf die ablehnende Haltung zu Kindern hin. So werde allen Menschen, die einen natürlichen Kinderwunsch haben, ein schlechtes Gewissen macht, etwa in dem Buch „Das Ende der Klimakrise“ (2019): „Ist das Kinderkriegen unseren Mitmenschen gegenüber verantwortungsvoll, da statistisch gesehen nichts einen größeren CO2-Fußabdruck hinterlässt als ein Kind?“.

Religiöse Gefühle mit Füßen getreten

Kritsch bewertet Fischer eine Werteordnung, „die Klimarettung über das Lebensrecht des einzelnen Menschen setzt“. Ein ähnlich verletzender Fauxpas sei die Plakat-Aufschrift des Klimaaktivisten Björn Langhammer nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle gewesen: „Wenn das Klima eine Synagoge wäre … was für ein Aufschrei!“. Damit seien die religiösen Gefühle vieler Menschen mit Füßen getreten worden. DT/reg

Mehr zur Haltung der Vorsitzenden der katholischen Lehrerinnen zur Klimabewegung lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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