Die Tradition der Krippen verdankt sich dem heiligen Franz von Assisi. Er ließ 1223 das Geschehen von Bethlehem nachstellen mit lebendigen Menschen und nahm sie so in das weihnachtliche Geschehen mit hinein. Damit war die Urform der Krippe geboren. Über der Krippe in Greccio (Rieti/Latium) bat der heilige Franz, die Eucharistie zu feiern, um so die Verbindung zwischen der Menschwerdung des Sohnes Gottes und der Eucharistie sichtbar zu machen.
Eine Tradition, von Johannes Paul II. begründet
Papst Franziskus merkte dazu im Jahre 2020 an: „Bei seinem Kommen in diese Welt findet der Sohn Gottes Platz, wo die Tiere ihr Futter fressen. Das Heu wird zur ersten Liegestatt für den, der sich als ,das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“ (Joh 6,41) offenbaren wird. Neben anderen Kirchenvätern bezog sich auch Augustinus auf die Krippe: „Er lag in einer Krippe und wurde zu unserer Speise“ (Sermo 189,4).
Die Tradition der Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz ist noch jung; erst Johannes Paul II. begründete sie 1982. Allerdings gerieten zuweilen bis zu einer halben Millionen Euro teuren krippen auch zu „Aufregern“, so dass sie ab 2012 wieder verkleinert wurden. Die jüngsten Krippen stellten dann auch Bezüge zur Gegenwart her, so 2016 zur Migration oder im vergangenen Jahr war auch eine Astronautenfigur in dem Ensemble, die auf die Mondlandung 2019 verwies. Leichten Zutritt ohne Passierschein bieten die Schweizer Gardisten zur Kirche in der Kirche Sant´Anna dei Palafrenieri nahe dem St.-Anna-Tor, wo ebenfalls eine eindrucksvolle Krippe zu sehen ist. DT/ari
Lesen Sie mehr über die Tradition der Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz in der kommenden Ausgabe der Tagespost.