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Trump ist sich selbst sein größter Gegner

Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten im November 2016 war ein Aufstand gegen die alten Eliten. Seine bisherige Bilanz ist durchwachsen. Doch gewisse Erfolge lassen sich nicht leugnen. Eine Wiederwahl ist möglich. Davon ist der Publizist Klaus Kelle überzeugt.
US-Präsident Trump: Ein nüchterner Blick
Foto: Alex Brandon (AP) | Optimismus als Grundhaltung? Für deutsche Beobachter ist es nicht ganz einfach zu verstehen, aber wohl nicht zu leugnen, dass Trump meisterhaft seine Stammwählerschaft bedient.

In der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ wirft der bekannte Publizist Klaus Kelle im Feuilleton der Zeitung einen nüchternen Blick auf den Mann im Weißen Haus und kommt zu Einschätzung: Eine Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump im November ist möglich. „Tatsächlich sieht es so aus, als ob nur ein Mann die Wiederwahl Trumps verhindern kann, nämlich Trump selber. Seine Art, seine Aggressivität, das Geringschätzen aller Regeln von Anstand und Umgang stößt viele Menschen ab, die insgeheim aus dem Staunen nicht herauskommen.Sein größter Gegner ist er vermutlich selbst.“  

Erfolge, auf die der US-Präsident verweisen kann

Dabei gebe es durchaus auch Erfolge, auf die der US-Präsident verweisen könne: „Die amerikanische Wirtschaft brummt, neue Unternehmen entstehen, Millionen neue Arbeitsplätze in den vergangenen drei Jahren. So viele Frauen, Hispanics und Schwarze sind in Arbeitsverhältnissen als je zuvor. Die Börse ist im Steigflug, und – unerhört – Trump hält seine Wahlversprechen ein. Er benennt konservative Christen als Oberste Richter, und genau dafür haben ihn seine Wähler gewählt. Er fährt dorthin, wo keiner seiner Vorgänger hinwollte, zum gefährlichen Kim in Nordkorea, damit es keinen Krieg in Südostasien gibt. Drei seiner Vorgänger hatten  ihren Wählern versprochen, Israels Wunsch zu erfüllen und die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Keiner hat es getan. Dann kam Trump.“

Trump bespielt meisterhaft seine Stammwählerschaft

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Für deutsche Beobachter auch nicht ganz einfach zu verstehen, aber wohl nicht zu leugnen: „Trump bespielt meisterhaft seine Stammwählerschaft - ob vor Militärs, Unternehmern oder jüngst vor Zehntausenden Pro-Lifern beim alljährlichen „March for Life“. Nie zuvor hat ein US-Präsident dort persönlich teilgenommen und hat den Abtreibungsgegnern seine Sympathie und Unterstützung versichert. Und den Universitäten mit drastischen Geldstrafen gedroht, wenn sie Pro Life-Aktivisten  nicht auf ihrem Campus reden lassen.“

DT/mee

Warum der Amerika-Experte Klaus Kelle ein Wiederwahl von Donald Trump im November 2020 für möglich hält und wie er die widersprüchliche Figur des US-Präsidenten deutet, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost. Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe kostenlos

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