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Philosoph Hans Blumenberg: Welche Rolle das Katholische spielte

Der Philosoph Hans Blumenberg wäre am 13. Juli 100 Jahre alt geworden. Ein Blick auf seinen katholischen Hintergrund.
Der Philosoph Hans Blumenberg
Foto: Bildarchiv der Universitätsbibliothek Gießen und des Universitätsarchivs Gießen, Signatur HR A | Will man das Werk des Philosophen Hans Blumenberg auf eine Zeitanalyse reduzieren, dann könnte man sagen, dass er, als eine aggressiv auftretende Aufklärung die Szene beherrschte, sich bewusst abweichend verhielt, ...

Der Philosoph Hans Blumenberg war in seinem Denken vom Katholischen getragen. Am 8. August 1920 wurde er in der Lübecker Herz-Jesu-Kirche getauft, seine Mutter war wie Edith Stein eine jüdische Konvertitin. Die Blumenbergs gehören zu einem alten katholischen Geschlecht aus dem Bistum Hildesheim. 

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Werk ohne katholischen Hintergrund unverständlich

Das große Interesse an theologischen Fragen spiegelt sich im Werk Blumenbergs wider und in dessen Entfaltung im Dialog mit der biblischen Überlieferung und der Lehre der Kirchenväter. Von seinem Hauptwerk „Die Genesis der kopernikanischen Welt“ (1975) bis zu „Die Vollständigkeit der Sterne“ (1997) geht es Blumenberg um die Verortung des Menschen in einer Welt, die er als Ganze erfährt. Dieses Geheimnisvolle findet Ausdruck auch in seiner Sprachphilosophie, seiner „Arbeit am Mythos“ (1979) und seiner „Theorie der Unbegrifflichkeit“ (2007).

Das Unbegriffliche bedeutete ihm eine Abwehr der Gnosis, die er als Christologie in der Karsamstagsmeditation „Matthäuspassion“ (1988) entfaltet hat. Zu den wichtigsten Schriftstellern zählt Hans Carossa für Blumenberg in der Zeit des Nationalsozialismus. Den vom Licht berührten Menschen erkennt Blumenberg in der Gestalt des Pater Rupert Mayer SJ. Ohne diesen katholischen Hintergrund bleibt das Werk des Philosophen unverständlich. 

DT/ari

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