Die "Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands“ (GKP) hat die Gründung der „Tagespost-Stiftung für katholische Publizistik“ durch Benedikt XVI. kritisiert. Zwar begrüße die GKP das Ansinnen journalistischer Nachwuchsförderung und der Unterstützung des Qualitätsjournalismus im Bereich der katholischen Publizistik. Aber es verwundere, dass der mit der kirchlichen Medienlandschaft in Deutschland bestens vertraute frühere Papst Benedikt XVI. es für richtig erachtet, dafür eine bei einem einzelnen Medium angesiedelte private Stiftung zu gründen. Das teilte die GKP am Donnerstag in einer in Bergisch Gladbach veröffentlichten Stellungnahme mit.
Nicht zuletzt als früherer Erzbischof von München und Freising sei Benedikt XVI. das von der Deutschen Bischofskonferenz gegründete und getragene „Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses“ (ifp) mit Sitz in München selbstverständlich ein Begriff. „Das ifp verfolgt im Auftrag der Bischöfe seit Jahrzehnten erfolgreich genau jene Ziele, die der frühere Papst für förderungswürdig hält“, heißt es in der Stellungnahme weiter.
GKP: Merkwürdige Stiftungsgründung
Für umso merkwürdiger hält es die GKP, dass der emeritierte Papst als Stiftungsgründer „erhebliche finanzielle Mittel am ifp – und damit an der Deutschen Bischofskonferenz – vorbei einem einzelnen Medium anzuvertrauen gedenkt.“ Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Die GKP hofft, dass es der neuen Stiftung tatsächlich darum geht, katholischen Journalismus zu fördern und nicht die Eigen-PR einer Publikation und ein von ihr vertretenes Verständnis katholischer Öffentlichkeitsarbeit.“
In ihrer Stellungnahme verwies die GKP auf eine Ansprache von Papst Franziskus zum 50-jährigen Bestehen des ifp. Deutschland könne sich glücklich schätzen, unter den vielen Journalisten zahlreiche Absolventen des ifp zu wissen, und zwar in den säkularen wie in den kirchlichen Medien, habe Franziskus vor zahlreichen Absolventen des ifp bei einer Audienz gesagt.
Das ifp in München wurde 1968 von den deutschen Bischöfen gegründet und wird vom Verband der Deutschen Diözesen (VDD) finanziert.
DT
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