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Glaube und Abschied - Liane Bednarz über die Vergänglichkeit

Das Leben ist wunderbar, ein Geschenk. Aber auf dieser Welt auch endlich. Der Mensch weiß das. Wie geht man um mit dem Wissen um die eigene Vergänglichkeit?
Segelschiff auf dem Starnberger See
Foto: Ursula Düren (dpa) | Es ist Sommer, das Leben ist schön. Wer am Meer oder an einem See wohnt, sieht täglich blitzweiße Segel auf blauem Wasser. Aber die verganenen Monate haben auch die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens aufgezeigt.

Es ist Sommer. Das Leben wirkt leicht, wunderbar. Der Duft der Jahreszeit ist allgegenwärtig, ebenso ihre Optik. Blumen blühen, die Natur zeigt sich in all ihren Farben. Wer am Meer oder an einem See wohnt, sieht täglich blitzweiße Segel auf blauem Wasser. Das Leben ist schön, sehr schön sogar.

Das Leben ist vergänglich

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Zugleich aber haben die vergangenen Monate in ganz besonderer Weise deutlich gemacht, wie vergänglich es nun einmal auch ist, das Leben. Vor allem die Corona-Pandemie hat das sehr verdeutlicht. Nicht nur Vorerkrankte, sondern auch bis dato kerngesunde Menschen wurden durch das Virus regelrecht  hinweggerafft. Von jetzt auf gleich endeten zuvor erfüllte Leben am Beatmungsgerät. Angehörige mussten Abschied nehmen.  

Dementsprechend entsetzt sind viele Menschen nun. In den Medien sah man am Beginn der Pandemie die schlimmen Bilder aus Italien. Er wurde gegenwärtiger, der Tod. Deutschland hat die Seuche durch das entschlossene Handeln vor allem von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder sehr gut in den Griff bekommen. Erleichterung trat ein, allüberall, da es hierzulande nur vergleichsweise wenige Tote gibt. Das Leben geht seither weiter, für so viele. In der Sommerfrische.

Die Krise hat den eigenen Tod in den Fokus gerückt

Und dennoch hat die Krise denjenigen in den Fokus gerückt, vor dem es kein Entkommen gibt: den eigenen Tod. Wie oft ist man erleichtert, wenn ein Arztbesuch bei Schmerzen eine negative Diagnose enthält? Wie oft froh, wenn man tagelang auf eine Nachricht von jemandem wartet und es endlich ein, im wahrsten Sinne des Wortes, Lebenszeichen gibt? Eine dergestaltete Erleichterung aber ist nur momentan. Früher oder später wird er eintreten, der Tod. 
Für einen Christen ist das ein schwieriges Thema. Die Bibel ist ambivalent. Wir sind einerseits von Gott geformt. Anderseits steht in Mose 1, Vers 19: „Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen,  bis du zum Erdboden zurückkehrst; denn von ihm bist du genommen, Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück.“ Das ist keine Floskel, sondern unser aller künftiger Realität.

DT/lib

Liane Bednarz über die Vergänglichkeit. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der Tagespost. Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe kostenlos

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