Kaum ein Film wurde dieses Jahr so sehr erwartet wie „Dune“ – und trotz mittelprächtiger Einspielergebnisse wird das visuell beeindruckende, aber etwas langatmig geratene Science-Fiction-Epos des kanadischen Regisseurs Denis Villeneuve („Arrival“, „Blade Runner 2049“) eine Fortsetzung erhalten. Denn aufgrund der Corona-Pandemie habe das Filmstudio Warner ausnahmsweise ein Auge zugedrückt, schreibt der Regensburger Journalist Jonathan Ederer in einem Artikel, der am Donnerstag in der „Tagespost“ erscheint.
Arthouse-Blockbuster sind Filmstudios mittlerweile zu teuer
Laut Ederer stehen „Dune“-Regisseur Villeneve genauso wie seine Kollegen Christopher Nolan („Tenet“) oder Zack Synder („Justice League“) für virtuos inszeniertes, aber gleichzeitig auch stark verkopftes Blockbuster-Kino. Diese Art von Kino fand in den vergangenen Jahren durchaus ihr Publikum – gerade Christopher Nolan kratzte bisher für gewöhnlich in puncto Einspielergebnisse mit Filmen wie „Inception“ oder Batman-Verfilmungen wie „The Dark Knight“ an der Milliarden-Dollar-Grenze.
Doch da das Publikum in Coronazeiten nicht mehr so zahlreich ins Kino strömt wie noch vor der Pandemie, sind solche Filme den etablierten Filmstudios mittlerweile schlicht und ergreifend zu teuer. So kostete Christopher Nolans letzter Film „Tenet“ insgesamt 200 Millionen Dollar und konnte vergangenes Jahr lediglich rund 350 Millionen einspielen – möglicherweise war neben Corona der Film, der auf verschiedenen Zeitebenen spielt, sogar vielen Nolan-Fans letztendlich zu abgefahren und kompliziert. DT/sta
Wie Villeneuve, Nolan und Snyder mit dieser für sie selbst ungewohnten Situation umgehen und ob ihre ganz andere Art von „Kopfkino“ überhaupt eine Zukunft hat, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe der „Tagespost“.