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Jeder zweite Deutsche ist dafür verfolgte Menschen aus Afghanistan aufzunehmen

Einer Umfrage von INSA zu Folge sind die Hälfte der Deutschen der Ansicht, die Nächstenliebe gebiete uns Verfolgte aus Afghanistan aufzunehmen. Nur AfD- Wähler sprechen sich dagegen aus. 
Vertriebene in Afghanistan
Foto: Rahmat Gul (AP) | Binnenvertriebene in Afghanistan, die aufgrund von Kämpfen zwischen den Taliban und afghanischen Sicherheitskräften aus ihrer Heimat geflohen sind.

Fast jeder zweite Deutsche stimmt der Aussage zu, dass die Nächstenliebe uns gebietet, in Deutschland Menschen aufzunehmen, die in Afghanistan verfolgt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Nur 28 Prozent der Befragten stimmten dem nicht zu.

Im Westen häufiger

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Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Die Nächstenliebe gebietet uns, in Deutschland Menschen aufzunehmen, die in Afghanistan verfolgt werden.“ Im Westen Deutschlands stimmen die Bürger mit 49 Prozent der Aussage etwas häufiger zu als diejenigen, die im Osten leben, die mit 43 Prozent zustimmen. Mit dem Haushaltsnettoeinkommen steigt tendenziell der Anteil derjenigen, die der Aussage zustimmen. Mit 40 Prozent stimmen Bürger mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.000 Euro, während 57 Prozent mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 3.000 bis unter 4.000 Euro der Aussage zustimmen.

Nur AfD- Wähler dagegen

Die Erhebung, für die 2.119 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 20. und dem 23. August befragt wurden, schlüsselt auch nach politischem Interesse auf. Von den Befragten mit nur schwachem politischem Interesse stimmten nur 35 Prozent zu, wohingegen 56 Prozent der Befragten mit einem stark ausgeprägten politischen Interesse zustimmten. Unter den verschiedenen Wählergruppen der politischen Parteien stimmten allein die Wähler der AfD mit 71 Prozent nicht zu. Bei den Wählern aller anderen Parteien stimmte die Mehrheit der Aussage zu. Dabei ergab sich eine Bandbreite zwischen 48 und 72 Prozent Zustimmung bei allen anderen Parteien.  DT/pwi

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