Der 14. Juli 1902 war ein traumatischer Tag für Venedig. An einem Montagmorgen, kurz vor 10 Uhr, bildeten sich Risse im Campanile von San Marco. Der Glockenturm verlor Ziegel, die auf den Markusplatz niederstürzten. Wenige Minuten später kollabierte das berühmte Wahrzeichen der Serenissima. Vom rund 100 Meter hohen "paron de casa", dem Hausherrn der Lagunenstadt, blieb nur ein gewaltiger Schutthügel auf dem Markusplatz übrig.
Architekturdebatte
Ist das Ästhetik oder Ideologie?
Architektur kann sich kaum von politischer Aussage frei halten: Nun überbietet man sich in Berlin, Warschau und Paris derzeit mit der Rekonstruktion historischer Gebäude. Über die Intentionen wird gestritten. Dabei geht es keineswegs zimperlich zu.