Am 27. August vor 250 Jahren wurde der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel geboren. In einem „Geistergespräch“ erläutert er die zentralen Thesen seiner Philosophie gegenüber der „Tagespost“. Im Kern gehe es ihm um die Erneuerung der Metaphysik, wodurch die grundlegenden Begriffe wie Gott, Seele und Welt in einen systematischeren Zusammenhang gestellt werden.
Neuplatonismus wieder entdeckt
Ähnlich wie bei der Lehre vom göttlichen Nous von Aristoteles leitet Hegel alle Grundbegriffe des Weltganzen und seiner Erkenntnis Schritt für Schritt her. In diesem Ganzen von Begriffsbestimmungen sieht er keinen Sinn mehr für Transzendenz oder Geheimnis, weil sich das Tun Gottes offenbart habe. Diese Selbstentfaltung des Absoluten versteht er als ontologischen Gottesbeweis in Anlehnung an Anselm von Canterbury, als Schluss vom Begriff Gottes auf dessen Dasein. Hegels eigene Philosophie sei geradezu dieser ontologische Gottesbeweis. (DT/ari)
Zu Hegel wesentlichen Leistungen gehört auch die Wiederentdeckung des Neuplatonismus nach der Aufklärung und die Erforschung der Antike. Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ das Geistergespräch mit Georg Wilhelm Friedrich Hegel.